Zwei Figuren aus Tschechow´s Möwe, Simon und Mascha werden zu zeitgenössischen Hauptrollen. Die Geschichten der Charaktere rundherum, die Generationen übergreifenden Verstrickungen, werden durch das Leben und Empfinden der beiden erzählt. Margarita Kinstner (bekannt durch ihren Roman „Mittelstadtrauschen“ sowie „Die Schmetterlingsfängerin“ erschienen bei Deuticke) schrieb die Dialoge. Es sind drei unterschiedliche Variationen "Szenen einer Ehe“ entstanden, die sich jedesmal in eine völlig andere Richtung entwickeln.
Inhalt:
Mascha und Simon sind seit zwölf Jahren ein Ehepaar. Simon heiratete aus Überzeugung. Mascha dachte, sie wäre bei Simon gut aufgehoben. Bald nach der Heirat bekamen sie einen Sohn. Mascha fühlte sich aber sehr stark von Konstantin angezogen; dieser erschoss sich aus unglücklicher Liebe zu einer anderen Frau. Maschas Mutter war schon lange in den Arzt Dorn verliebt, schaffte es aber nie ihren Mann zu verlassen. Dieser unterschwellige Konflikt der Eltern lebt in Mascha weiter.
Die Szenen spielen in der Gegenwart. Simon versucht krampfhaft die Ordnung zu erhalten, Mascha ist unglücklich mit ihrer Situation. Als sie bei ihrer Arbeit für die städtische Bücherei einen jungen Autor kennen lernt, erwachen in ihr vergrabene Sehnsüchte. Durch die bevorstehende Scheidung ihrer Eltern wird Mascha klar, dass auch sie eine Entscheidung treffen sollte. Aus dem vermeintlichen goldenen Käfig auszubrechen, würde für sie jedoch bedeuten, alles hinter sich zu lassen. Sogar ihren zwölfjährigen Sohn, der sich hinter seiner lauten Musik verschanzt.
Die drei Akte zeigen jeweils den selben Abend, es werden drei verschiedene Variationen der Ausgangslage durchgespielt. Während Mascha in den ersten zwei Versionen nach Streitigkeiten dann aber doch wieder bei ihrem Mann bleibt, wagt sie im letzen Teil den Ausbruch, diese Konfrontation spitzt sich zu…