70 Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges beunruhigt das Wort vom Krieg unser Denken und Fühlen, denn wieder ist die Welt an zahlreichen Schauplätzen in Aufruhr. 41 bewaffnete Konflikte zählt das International Institute for Strategic Studies derzeit weltweit und nicht wenige Flüchtlinge, die unser Land aufsuchen oder durchqueren, könnten ein Lied davon singen, was es heißt, Kriegsopfer zu sein.
Es scheint eine Tatsache zu sein, dass der Krieg vor allem männlich und die Nachkriegszeit überwiegend weiblich ist. Der mühsame Wiederaufbau aus den Trümmern, das Über- und Weiterleben in den in Schutt und Asche gebombten Städten und Landschaften verdankt sich nach jedem Krieg dem Lebenswillen, der Kraft und Geschicklichkeit unzähliger Frauen. Ihnen zur Seite stehen die Verrückten, Versehrten, die zu Jungen, zu Alten, all diejenigen, die als untauglich gelten für das schmutzige Geschäft des Krieges und im harten Nachkriegsalltag nur Last sind und wenig Hilfe. Wie sehr Frauen dabei über sich hinauswachsen und sich emanzipieren können, zeigt die Erinnerung an die Trümmerfrauen, die vor 70 Jahren begannen, die deutschen und österreichischen Städte wiederaufzubauen.
Sandy Lopičić, 1973 geborener, in Graz lebender Musiker und Regisseur mit bosnischen Wurzeln, deutscher Kindheit und österreichischem Pass, wird als Regisseur zusammen mit drei Musikern, einer Musikerin, vier Schauspielerinnen und einem Schauspieler in diesem musikalischen Theaterstück inmitten von Trümmern eine Welt aus Klang erschaffen und den Frauen in allen (Nach-)Kriegsgebieten ein musikalisches Denkmal setzen. Dass bei aller Ernsthaftigkeit des Themas schwarzer Humor, Poesie, Slapstick und Situationskomik nicht zu kurz kommen werden, versteht sich bei Lopičić von selbst.
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