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  • JÉRÔME BEL (FR) Gala Tanzquartier Wien / Halle G

    JÉRÔME BEL (FR) Gala

     
    JÉRÔME BEL (FR) Gala
    JÉRÔME BEL (FR) Gala
    Tanzquartier Wien / Halle G
    Details
    Tanzquartier Wien / Halle G
    Tickets

    15.01.2016,

    19:30

    @ Tanzquartier Wien / Halle G

    „,Gala forces audience expectations to the fore, and blurs the lines between failure and success in performance as it suggests that theater is community, both onstage and off. It’s a tour de force, wildly entertaining, and through the deliberate exploitation of conventional form, truly radical.“ (NY TIMES)

    Der Verdacht liegt nahe, dass „Gala“ ins Altfranzösische rückverfolgbar ist und „Vergnügen“ bedeutet. Dieser Verdacht scheint sich zu bestätigen, wenn man Jérôme Bels „Gala“ beiwohnt. Der umtriebige französische Choreograf lädt eine bunt-gemischte Gruppe von Menschen ein, sich zu einem Abend des Tanzes zusammenzutun. Das zwanzigköpfige Ensemble umfasst Alt und Jung, Tanzlaien und Profitänzer_innen, Menschen mit unterschiedlichen Konditionen. Und trotz dieses Aufgebots an Heterogenität ist es nicht die Debatte um Theater als inklusiven Ort oder um ein Teilhabe-Projekt, die hier geführt wird. Der Abend gehört der Hingabe an den Tanz, der Hingabe an den Menschen in seiner Einzigartigkeit und der Möglichkeit, ihn in seinem Sein im Tanz zu entdecken, zu erfahren. „Ich glaube, dass das Imaginieren des Tanzes für diese Arbeit wesentlicher ist als seine Ausführung, dass jeder Tanz ein Bericht an die Welt ist (...)“, so Jérôme Bel. Über den Abend, durch die diversen Tanzschnipsel und Tanz-Form-Einsprengsel entwickeln sich also Erzählungen, dort wo andernfalls nicht gesprochen, nicht erzählt wird. Es entsteht ein Reichtum in der Kakophonie, in dem Stimmendickicht und Gewirr der unterschiedlichen Bewegungspostulate, den Abstürzen von Choreografisch-Erwartetem. „Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better.“, so Samuel Beckett. Zuletzt arbeitet sich William Forsythe mit seinem „Yes, we can’t“ an der Beckett’schen Ode an das Missgeschick ab. Auch Jérôme Bel ist bedingungsloser Verfechter der Schieflage, die das sogenannte Misslungene bedeutet und erkennt im Scheitern die Ermöglichung der Neubefragung.

    Das vielleicht noch nie Gesehene, noch nie Erfahrene, das Neuartige, das Eigenwillige blitzt an seinem „Gala“-Abend wie die Cheshire Cat der Alice im Wunderland immer wieder auf. Das Verschmitzte, das Heitere, der Zugewinn an Perspektiven mag eines der geheimnisvollen Erfolgsrezepte sein, warum der Abend die Menschen vielerorts bereits derart berührt und bewegt hat.

    Und die Virtuosität? Ja, auch die kommt vor. Sie wird jedoch zur Nebensache, zur Teil-Sache – sie ist eben nur ein Merkmal von vielen an diesem Abend der „Gala“. Denn da wo das Können an seine Grenzen stößt, fängt durchaus das Vergnügen an.

    #Tanz #Leidenschaft #MenschTanzSein #gelassene Selbstbehauptung #RepräsentationsMechanismen #inTheHeartofTheGroup #fruitionOfFailures

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    Jérôme Bel wurde 1964 in Frankreich geboren, studierte Contemporary Dance und performte mit verschiedenen Choreografen, wie u. a Angelin Preljoçaj, Daniel Larrieu, Joëlle Bouvier und Régis Obadia. Nach seiner Tätigkeit als Regieassistent von Philippe Decouflé bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele 1992 erkannte Bel, dass er die Regie der Performance vorzog. Er unterbrach seine Kariere für zwei Jahre, lebte in Paris und las Barthes und Foucault. „Ich hatte das Gefühl, die einzige Möglichkeit, Choreograf zu sein, bestand darin, Philosophie und Tanzgeschichte zu lesen“, erklärte er. Bel ist international als Philosoph, Provokateur und Enfant terrible bekannt. (theguardian.com).

    Das 2001 kreierte Stück The show must go on bringt zwanzig Performer, neunzehn Pop-Songs und einen DJ auf die Bühne. 2005 erhielt Jérôme Bel einen Bessie für die Aufführungen von The show must go on in New York. Das Stück wurde 2012 im Tanzquartier Wien / Halle E gezeigt. 2004 wurde Bel von der Pariser Oper beauftragt, eine Theaterdokumentation über Véronique Doisneau, eine Tänzerin des Opernballettensembles, zu machen. 2005 entstand aus einer Residency in Thailand das Stück Pichet Klunchun & Myself, ein choreografischer Dialog zwischen Bel und dem traditionellen Thai-Tänzer Pichet Klunchun. 2010 arbeitete er mit Anne Teresa De Keersmaeker an dem Stück 3Abschied zusammen. 2013 wurde Disabled Theater (2012) für das Theatertreffen in Berlin ausgewählt und gewann bei den Swiss Dance Awards den Current Dance Works Prize.

     

    KONZEPT: Jérôme Bel

    ASSISTENZ: Maxime Kurvers, Chiara Gallerani

    PERFORMER_INNEN: Adjoa Noemi Cha Ackwonu,  Nana-Gyan Ackwonu,  Marlies Drmola, Hannelore Jarvis Essandoh, Berit Glaser, Leonie Hegyi, Gregor Krammer, Susanna-Claudia Krasny, Johnny Mhanna, Dante Murillo, Christian Polster, Very Rebl, Iva Rohlik, Luis Thudium, Anna Toth, Manaho Shimokawa, Nilo Correa Vivar, Yuri Correa Vivar, Chris Yi, Markus Zett

    KOSTÜME: the dancers

    KOPRODUKTION: Dance Umbrella (London), TheaterWorks Singapore/72–13, KunstenFestivaldesArts (Brüssel), Tanzquartier Wien, Nanterre-Amandiers Centre Dramatique National, Festival d’Automne à Paris, Theater Chur (Chur) und TAK Theater Liechtenstein (Schaan) – TanzPlan Ost, Fondazione La Biennale di Venezia, Théâtre de la Ville (Paris), HAU Hebbel am Ufer (Berlin), BIT Teatergarasjen (Bergen), La Commune Centre dramatique national d’Aubervilliers, Tanzhaus nrw (Düsseldorf), House on Fire mit Unterstützung des Kulturprogramms der Europäischen Union

    PRODUKTION: R.B. Jérôme Bel (Paris)

    MIT UNTERSTÜTZUNG VON: Centre National de la Danse (Pantin) und Ménagerie de Verre (Paris) im Rahmen von Studiolab für Studionutzung.

    MIT DANK AN:  Maguy Marin, Boris Charmatz, Jeanne Balibar und die PartnerInnen und TeilnehmerInnen der Tanz- und Stimmworkshops, NL Architects und Les rendez-vous d’ailleurs

    KÜNSTLERISCHE ASSISTENZ UND COMPANY-ENTWICKLUNG: Rebecca Lee

    PRODUKTIONSMANAGMENT: Sandro Grando

    TECHNISCHE UNTERSTÜTZUNG: Gilles Gentner

    GEFÖRDERT DURCH: Die Tourneen von R.B Jérôme Bel werden unterstützt von der Direction régionale des affaires culturelles d’Ile-de-France, dem französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation und dem Institut Français sowie dem französischen Außenministerium

    www.jeromebel.fr

    Spielort

    Tanzquartier Wien / Halle G
    Museumsplatz 1
    1070, Wien

    Weitere Termine

        Januar 2016
      • 12.,
      • 13.,
      • 14.,

Tanzquartier Wien / Halle G

Seit der Gründung 2001 gibt es mit dem Tanzquartier Wien in Österreich erstmals eine Institution, die sich ausschließlich den Genres zeitgenössischer Tanz und Performance widmet. Situiert im MuseumsQuartier - einem der zehn größten Kulturareale der Welt - verfügt das Haus dort über zwei Spielorte: Hauptspielstätte des Hauses ist die Halle G mit einer Sitzplatzkapazität von 300 Sitzplätzen. Hier zeigt das TQW von September bis April in einem wöchentlich wechselnden Programm lokale und internationale Tanz/Performance Produktionen.

Vollständiges Portfolio von Tanzquartier Wien / Halle G
  • 12. Januar, 19:30 Uhr Ticket   
  • 13. Januar, 19:30 Uhr Ticket   
  • 14. Januar, 19:30 Uhr Ticket   
  • 15. Januar, 19:30 Uhr Ticket