Liebe NutzerInnen

Wir sind aktuell dabei dem theaterspielplan neue Funktionen zu geben. Es gibt daher Einschränkungen in der Terminansicht. Danke für euer Verständnis!

Das theaterspielplan Team.

  • DAS HOHELIED DES ARSCHES Theater im Bahnhof

    DAS HOHELIED DES ARSCHES

     
    DAS HOHELIED DES ARSCHES
    DAS HOHELIED DES ARSCHES
    Theater im Bahnhof
    Details
    TiB – Theater im Bahnhof
    Theater im Bahnhof
    Tickets

    11.03.2016,

    20:00

    @ Theater im Bahnhof

    Uraufführung

     

    Du gehst dann später zahngeputzt zur Arbeit

    und plötzlich kommt was aus dem Hosenbein.

    Du merkst, es ist die alte Unterhose.

    Es kann ein Socken sein, die Strumpfhose,

    da zieht man ewig und es hört nie auf.

     

     

    Zwei Diven sagen: Zu gut erzogen, zu vorbildlich, zu reflektiert, zu gut abgerichtet sind wir. Regeln, Konventionen, Gebote bestimmen unser Leben. Und wenn schon nicht die Gesellschaft uns ihre Verhaltensregeln aufoktroyiert, dann machen wir uns selber Druck. Wir leben immer in der Angst, etwas falsch zu machen. Wir sind verunsichert. Uns ist vieles unangenehm. Unser Schamgefühl wird oft verletzt. Das hat uns scheu gemacht und zögerlich. Wir hatten das Zeug zur Diva, die sich über alles hinwegsetzt und behauptet: Scheiß drauf, heute ich gehe weit. Aber wir trauen uns nicht.

     

    Zwei Diven sagen aber auch: Wir haben herrliche Ärsche, und sie sind subversiv. Sie widersetzen sich dem Diktat der Leistungsgesellschaft. Sie setzen Phantasien und Tagträume frei. Sie wackeln. Sie wiegen sich. Sie sind wunderbar weich, auch faul. Sie haben viel Fett, auch starke Muskeln und manchmal Pickel. Ihre Backen lassen sich herrlich zusammenkneifen, wenn einem etwas unangenehm ist. Oder peinlich. Wir lassen also unsere Ärsche sprechen. Wir rücken sie ins Zentrum. Man muss gut auf sie aufpassen, sie sind immer fremden Blicken ausgesetzt, manchmal leider auch bösen Blicken und bösen Händen. Ein Grund mehr für die beiden Diven zu sagen: Seht her, hier ist er, mein Prachtstück, ich zeige ihn gerne her. Ohne Scham und ohne Scheu.

     

    Zwei Diven sagen weiters: Es ist höchste Zeit, für die Ärsche der Frauen ein Hohelied anzustimmen. Nicht nur das: Es ist überhaupt höchste Zeit, aus vollem Hals zu singen, als wäre man unter der Dusche. Einmal verruchter sein als Carmen, einmal wie Tosca in den Tod stürzen, wie Lucia di Lammermoor wahnsinnig werden. Die Zurückhaltung aufgeben, sich gehen lassen. Lasst uns die großen Gefühle hervorholen, die große Geste, die große Oper!

     

    Coolsein, das ist etwas für den Rest der Welt. Diese scheuen Diven sind es nicht. Und das erhobenen Hauptes und schwingenden Arsches. Es wird ein Abend ohne Photoshop.

    von und mit Juliette Eröd und Monika Klengel

    Support: Gabriela Hiti
    Technik: Moke Klengel

    Premiere: 2. März 2016 um 20:00 Uhr
    weitere Vorstellungen: 4./10./11./12./17./18./19./31. März
    und 01./02. April 2016 ? jeweils 20:00 Uhr

    im Theater im Bahnhof, Elisabethinergasse 27a, 8020 Graz

    Spielort

    Theater im Bahnhof
    Elisabethinerg. 27a
    8020, Graz

    Personen

    Autor
    Monika Klengel

    Weitere Termine

        März 2016
      • 02.,
      • 04.,
      • 10.,
      • 12.,
      • 17.,
      • 18.,
      • 19.,
      • 31.,
        April 2016
      • 01.,
      • 02.,

TiB – Theater im Bahnhof

Das Theater im Bahnhof (TiB) aus Graz ist das größte professionelle freie Theaterensemble Österreichs. Das TiB versteht sich per Eigendefinition als zeitgenössisches Volkstheater und setzt sich seit seinen Anfängen mit österreichischer Identität zwischen Tradition und Pop auseinander. Ca. 18 Künstlerinnen und Künstler arbeiten kontinuierlich an der Formulierung eines individuellen, zeitgenössischen Theaterbegriffs.

Wir sind davon überzeugt, dass eine intensive Beschäftigung mit Umgebungen unsere Arbeitsweisen verändern und inspirieren wird. Wir versuchen dabei, unsere bisherigen Kenntnisse und Haltungen zu überprüfen: wir werden selbstverständlich politisch denken, das Gefundene mit dem Eigenen in Beziehung setzen, uns durch die Arbeit verändern lassen. Wir werden das spielerische Ich unseres Ensembles hochhalten. Es soll ein Spaß sein und Sinn stiften. Verstörungen inklusive. Das TiB macht weiterhin zeitgenössiches Volkstheater für StädtebewohnerInnen und LandpomeranzInnen.

Der Gestus des Aufzeigens war vorgestern, der Gestus der Selbstbezogenheit gestern, heute und morgen geht es um Anwesenheit und Handlung. Die radikale Anwesenheit eines Theaters im öffentlichen Diskurs, das Reden, obwohl man nicht gefragt wird, das In-Anspruch-Nehmen von relevanten Positionen, das Aneignen und das Verweigern. Die Künstler müssen sich angreifbar machen, während sie sich das Terrain erobern, das ihnen die Kraft gibt, gesehen und gehört zu werden


Vollständiges Portfolio von TiB – Theater im Bahnhof

Theater im Bahnhof

Theater im Bahnhof 2006 Das Theater im Bahnhof/Graz ist das größte professionelle freie Theaterensemble Österreichs, das nach 10 Jahren am Lendplatz ein paar Häuser weiter in die Elisabethinergasse 27 a, zieht. Das TiB/Graz versteht sich per Eigendefinition als zeitgenössisches Volkstheater, und setzt sich seit seinen Anfängen mit österreichischer Identität zwischen Tradition und Pop auseinander. Für uns verlangt das Prinzip Volkstheater einen hemmungslos subjektiven Zugang. Selbstentwickelte Stücke stellen seit Anbeginn die Hauptidentität des Theaters dar. Mit der Wahl einer neuen Homebase verändert das Theater seine Arbeitsweisen, um weiterhin lebendiges und abwechslungsreiches Theater zu machen. Wir verlassen eine erfolgreich eingeführte und gut funktionierende Spielstätte freiwillig, um gewohnte Entwicklungen, vom kleinen zum größeren, bequemeren Theater zu unterlaufen und nicht in der eigenen Karriere zu erstarren. Das Theater im Bahnhof 2006 …bespielt verstärkt mögliche und unmögliche Orte in der Stadt …kombiniert dabei Unterhaltungstheater mit unkonventionellen Formen …betreibt eine Weiterentwicklung des Theaters außerhalb der Norm …garantiert dem Publikum weiterhin Überraschungen …bewegt sich vom Bekannten ins Unbekannte Theater heute, Juni 2005, “Das Grazer Theater im Bahnhof ist der beste Grazer Theaterexport seit Werner Schwab….“
Vollständiges Portfolio von Theater im Bahnhof