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  • ANN COTTEN / LEE MÉIR / MARCUS STEINWEG Tanzquartier Wien

    03.06.2016,

    17:30

    @ Tanzquartier Wien

    Drei diskursive Momente, die ineinander und in ein Publikumsgespräch übergehen.

    Ann Cotten: Kann man beim Schauen Freiheit empfinden?

    Die Langweile beim Zusehen anderer Leute in freier künstlerischer Bewegung ist vielleicht nicht nur ein Resultat des Sitzzwangs im Publikum. Wie wichtig ist Partizipation beim Prinzip der Freiheit? Kann das Auge zweckfrei sehen? Ist die Gewalt des voyeuristischen Blicks in der Lage, das Paradox zu brechen, dass die Zweckfreiheit der Kunst an ihren Rändern ganz besonders verzwackte Zwänge hervorbringt, oder ist das nebensächlich, wie man schaut, oder liegt sogar ein nilpferdhafter Friede im Betrachten?

     

    Lee Méir: failure n#7 (the promise of words / put your body over there)

    failure n#7 erprobt die Wechselbeziehung und Spannung zwischen einem sich bewegenden Körper im Jetzt und der Sprache, welche inhärent unabhängig vom Jetzt sein kann. Die Lücke zwischen dem Körper, verankert in der Unsicherheit jedes vorübergehenden Augenblicks, und dem Privileg der Verschiebung, welche Sprache ermöglicht, öffnet einen Raum, um die vergänglichen Sphären des Tanzes und der Sprache zu hinterfragen.  

     

    Marcus Steinweg: Nervöse Operationen

    Der gesamte Diskurs Roland Barthes konstituiert sich als Abwendung von der Doxa. Barthes macht keinen Hehl daraus, wie sehr er den „kleinbürgerliche[n] Konsensus“ und die „Gewalt des Vorurteils“ verabscheut. Darin drückt sich die Gewalt seiner eigenen Praxis aus. Es ist die Gewalt maßloser Differenzierung, eine Art hyperbolischer Minutiosität. Noch wo er gewisse Binarismen aktiviert, entzieht Barthes ihnen das Vertrauen, indem er sie sensiblen Verfeinerungen zutreibt, die das Denken in eine nervöse Operation verwandeln, um das Cogito auf eine ebenso strenge wie exakte Weise gegen die Diktate der Doxa zu sensibilisieren.

    Spielort

    Tanzquartier Wien
    Museumsplatz 1
    1070, Wien

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