Der Oberarzt transplantiert dem steinalten reichen Bauunternehmer Amos eine halbe Leber des moldawischen Lebendspenders Soma, der mit diesem illegalen Handel die lebensrettende Operation für seine Tochter bezahlen will. Der Oberarzt legt Wert darauf, dass sich die beiden Patienten als Verwandte ausgeben, denn nur so kann diese Transaktion legal erscheinen. Doch der alte Patient will nicht mit seinem Spender in einem Zimmer liegen, weil er sich vor dem Blick des jungen Mannes fürchtet. Nach der Operation, die für beide nicht nach Erwarten verläuft, klopft jedoch das Gewissen in einem Alptraum an, den Herr Amos dem Pfleger erzählt. Der Pfleger sagt Soma ein kurzes Leben voraus. Das beängstigt Amos, er glaubt sein Schicksal mit dem des Spenders verbunden. Deshalb will er für dessen Behandlung und Rettung aufkommen.
Die Anwältin des Alten bietet angesichts der bedrohlichen Situation dem Arzt eine hohe Summe für den Fall, dass er nach einer weiteren Organspende sucht und so die Rettung des Schwerkranken gelingt. Der Oberarzt organisiert dem reichen Patienten eine frische chinesische Leber mit passenden Werten. Kaum fühlt Amos sich jedoch gerettet, ist ihm auch die Situation des Lebendspenders egal, dessen halbe Leber nur ein kurzes Gastspiel in seinem Körper hatte. Der junge Moldawier wird als Schwerkranker ins Flugzeug zurück nach Hause gesetzt. Der Turnusarzt aber, der hinter die illegalen Machenschaften kommt, wird vom Stationschef schroff zurückgewiesen: einen Kollegen schwärzt man nicht an. Im Nebenzimmer liegt ein Patient mit vernarbter Leber, dessen Schmerzen nicht zu seinen Befunden passen. Die Ärzte sehen den Adler nicht, der jede Nacht über seine Leber herfällt. Er wird als Simulant mit Placebos entlassen.
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