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  • Diane Torr (USA/GB) in: Man For A Day - Ein Dokumentarfilm von Katarina Peters KosmosTheater

    24.11.2016,

    20:00

    @ KosmosTheater

    Regie: Katarina Peters (D)

    Mit: Diane Torr, Susann Schönborn, Theresa Theune, Eva-Marie Torhorst, Tal Peer, Rosa Maria Dos Santos, Moritz G. 

    Teilnehmende Beobachtungen in einem Workshop der Performance-Künstlerin und Gender-Aktivistin Diane Torr. Wo und wann wird die geschlechtliche Identität formatiert? Ein soziales Labor-Experiment mit offenem Ausgang.

    Synopsis
    Die weltweiten Auftritte und Workshops der Gender-Aktivistin Diane Torr sind legendär. Das große Thema der Performance-Künstlerin seit inzwischen über 30 Jahren: das theoretisch-künstlerische und pragmatisch-handfeste Experimentieren mit Aspekten geschlechtlicher Identität. Katarina Peters beobachtete den Verlauf eines Berliner Workshops von Diane Torr, in dem eine Gruppe aufgeschlossener Frauen sich mit den Geheimnissen des Mannseins vertraut macht. Was macht einen Mann zum Mann, was eine Frau zur Frau. Wo und wann wird die geschlechtliche Identität formatiert? Was ist natürlich, was ist antrainiert? Jeder von Torrs Workshops ist ein soziales Labor-Experiment mit offenem Ausgang für die Teilnehmerinnen: Ist es möglich, über das selbst-bewusste Durchspielen unterschiedlicher Rollenmuster Freiheiten zu schaffen und Grenzen zu überschreiten bezüglich genuin männlicher, respektive weiblicher Eigenschaften?

    Zum ersten Mal treffen Diane Torr und Katarina Peters 1982 in Berlin aufeinander, in den Jahren darauf entstand zwischen den zwei Frauen ein intensiver Dialog zu Kunst, Politik, Performance, Feminismus, Philosophie, Aktivismus, Sex und Gender. 2006 fing Katarina Peters mit der Arbeit zum Film MAN FOR A DAY an, der bei der Berlinale im Februar 2012 erstmals ausgestrahlt wurde und Diane Torr bei ihren gleichnamigen Workshops begleitet. Seit der Premiere sind Katarina und Diane mit dem Film auf Tour und stellen sich nach den Filmscreenings den Fragen des Publikums. Er wurde bereits bei Festivals in Deutschland, der Schweiz, UK, Spanien, Schweden, Israel, Türkei, Österreich, Montreal, den Niederlanden, Dänemark und Mexiko gezeigt. 2014 tourte der Film sogar nach Bangladesh und Indien und hat überall Kontroversen, Konversationen, Fragen und in Kolkata sogar fast eine männliche Revolte hervorgerufen.
    Im April 2016 feierte der Film auch seine Amerika-Premiere in Los Angeles und San Francisco.

    +++++ SPECIAL +++++

    PUBLIKUMSGESPRÄCH 
    mit Regisseurin Katarina Peters im Anschluss an die Vorstellung

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    Termine: Do, 24.11. | 20:00 Uhr

    Preis: € 6,-

    Spielort

    KosmosTheater
    Siebensterngasse 42
    1070, Wien

    Weitere Termine

KosmosTheater

Facts

Das modern ausgestattete, multifunktionale Theater mit insgesamt 850 m2 verfügt über einen flexiblen Theatersaal (200 m2) und zwei Bars auf zwei Ebenen und steht in spielfreien Zeiten auch für Einmietungen zur Verfügung.

Das KosmosTheater wird von der Stadt Wien und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur gefördert.

 

Mission Statement

Das KosmosTheater ist die führende Wiener Bühne mit Ausrichtung auf Genderthematik.
Das KosmosTheater ist zeitgenössischer Kunst aller Sparten sowie interdisziplinären Projekten gewidmet.
Das KosmosTheater versteht sich als kreativer Ort der Vernetzung auf lokaler und internationaler Ebene.
Das KosmosTheater setzt sich in seinen Produktionen mit Rollenklischees auseinander.
Das KosmosTheater fördert Künstlerinnen, insbesondere auch in Leitungspositionen.
 

Herstory

1998, ein Jahr nach dem ersten österreichischen Frauenvolksbegehren, gründeten Künstlerinnen den Verein LINK.* Verein für weiblichen Spielraum.
Nach einem Konzept von Barbara Klein forderte LINK.* ein Zentrum für Kunst und Politik, das ausdrücklich Künstlerinnen gewidmet ist, ihren Arbeiten, Lebensentwürfen, Utopien und Visionen Raum gibt und diese stärker in der Öffentlichkeit verankert. Das Motto „Frauen brauchen Raum“ brachte das Anliegen öffentlichkeitswirksam auf den Punkt.
Innerhalb kürzester Zeit fand die Idee breite Unterstützung in allen Gesellschaftsschichten – deutliches Zeichen dafür, wie stark das Bedürfnis nach einem Frauenraum in den späten 90er Jahren war.
Ein vier Jahre währender unermüdlicher Kampf Hunderter AktivistInnen und mehrerer tausend UnterzeichnerInnen einer entsprechenden Petition mündete in zahlreiche Kunstaktionen, Protestkundgebungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Höhepunkt des kreativen zivilen Ungehorsams bildete eine zehn Tage und Nächte anhaltende künstlerische Besetzung des damals leerstehenden Pornokinos Rondell. Diese wurde zwar polizeilich beendet, doch die weiter andauernden Aktivitäten verhalfen schließlich zu einem alternativen Objekt, dem ehemaligen Kosmos-Kino, zentral gelegen in einem der lebendigsten Stadteile in Wien.
Nach Jahren des Kampfes war der Kosmos Frauenraum, später umbenannt in KosmosTheater, gefunden und damit waren – einmalig in Europa – gute Voraussetzungen für Produktion, Aufführung, Vernetzung und Forschung geschaffen.


„Ich frage mich, wie es möglich ist, daß Personen immer noch für ihre Anliegen auf die Straße gehen müssen, demonstrieren müssen, Druck machen müssen, nur aufgrund ihres Seins aufgrund der biologischen Tatsache, daß sie Frauen sind.“
Elfriede Jelinek in ihrer Eröffnungsrede am 15. Mai 2000

Vollständiges Portfolio von KosmosTheater