Angesichts der gegenwärtigen politischen Entwicklungen in Europa und auf globaler Ebene zeichnet sich die Frage ab, was ‚der Balkan‘ oder Südosteuropa heute bedeuten oder bedeuten könnten, und was die Fragen sind, die sich zeitgenössische Künstler_innen/Choreograf_innen im Bezug darauf stellen. Wie lässt sich der Raum definieren, der so benannt wird? Existiert er noch? Derzeit taucht „der Balkan“ vor allem in Zusammenhang der Migrationsbewegungen entlang „der Balkanroute“ auf, d.h. des Grenzlands zwischen einem ‚befestigten‘ Europa, dem Zentrum der ‚westlichen Welt‘ und den massiv unterdrückten und vom Krieg zersetzten Ländern (Türkei, Syrien u.a.). Annehmend, dass kein Westen mehr existiert, so eine These von Jean-Luc Nancy, wie können wir von unterschiedlichen Seiten auf den ‚Balkan‘ blicken und welche Perspektiven gibt es?
In der EDN Roadshow diskutieren die geladenen Künstler_innen aus verschiedenen kulturellen Zusammenhängen Südosteuropas ihre Positionen sowie die Entwicklungen im zeitgenössischen Tanz, seine Strukturen, Ästhetiken und Praxen.
Mit u.a. Patricia Apergi, Marijana Cvetkovic, Dessy Gavrilova, Vlatka Horvat, Janez Janša, Biljana Tanurovska Kjulavkovski, Euripides Laskaridis, Ani Vaseva.