»Wie kann ich die vielen Einflüsse und Spuren verarbeiten, die mich als Person und als Künstlerin geprägt haben. Wie kann mein Körper möglichst viele Genealogien und bislang unverwirklichte Geschichten entfalten?« (Meg Stuart)
In ihrem Solo Hunter erforscht Meg Stuart ihren Leib als ein Archiv, der von persönlichen und kulturellen Erinnerungen, von Vorfahren und künstlerischen Vorbildern, von Fantasien und unsichtbaren Kräften beherrscht wird. Die Choreografin geht auf Entdeckungsreise in einem Land der kleinen Dinge die ihren Körper umgeben und übersetzt die Ergebnisse ihrer Recherche in eine Serie von Selbstporträts. Erfahrungen werden in ihre Einzelteile zerlegt, wieder zusammengefügt und neue mögliche Verbindungen erschaffen. Es entsteht ein cartoonartiger Körper, ein schamanistisches Gesangsritual oder eine laute Klangskulptur. Innere Zustände, über unterschiedliche Oberflächen und verschiedene Medien hinweg verteilt, entwickeln in einer kollektiv geteilten Welt einen Resonanzraum.