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  • Die Vögel der Christine ke - Klagenfurter Ensemble - Theaterhalle 11

    Die Vögel der Christine

     
    Die Vögel der Christine
    Die Vögel der Christine
    ke - Klagenfurter Ensemble - Theaterhalle 11
    Details
    ke - Klagenfurter Ensemble - Theaterhalle 11

    18.11.2017,

    20:00

    @ ke - Klagenfurter Ensemble - Theaterhalle 11

    Christine Lavants Gedicht „Ich möchte einen Becher haben“ über eine zerbrochene Liebesbeziehung ist der wortgewaltige Ausgangspunkt des zeitgenössischen Tanztheaters „Die Vögel der Christine“. Dieter Kaufmann vertont die Zeilen der renommierten Kärntner Dichterin Lavant. Eva Reitmann-Omilade interpretiert die Komposition stimmlich. Ingrid Türk-Chlapek, Leonie Humitsch und Astrid Seidler inspiriert das Lied zu Choreografie und Tanz. Ulrich Kaufmann erweitert die Choreografie durch visuelle Projektionen. Julian Gamisch eröffnet das Stück mit einer Live-Improvisation am Schlagzeug - gleich einem Paukenschlag.

    Das Stück entwickelte sich, als würde ein ins Wasser geworfener Stein Ringe bilden. Die einzelnen Künste arbeiteten wie bei einem Staffellauf, unsichtbar Hand in Hand. Die Reibung von Literatur, Musik, bildender Kunst und zeitgenössischem Tanz gleicht einem Dauerbrenner. Immer wieder wirft sie die Frage aufs Neue auf, wie anstelle von bloßer Addition der einzelnen Kunstgattungen ein „Mehrwert“ entstehen kann. In diesem Sinne bemüht die Choreografie von „Die Vögel der Christine“ keinen medialen Transfer der Worte in Bewegung. Weder sollen die rätselhaften Sprachmotive aufgelöst noch eine biografischen Deutung der Lyrik vorgenommen werden. Vielmehr überführen die Tänzerinnen das ambivalente Flirren des Textes in abstrakte Raumwege und Bewegungsfolgen, durch welche punktuell die verzweigte Emotionalität der Frauen schimmert. Der Mann bleibt abwesend. Die Frauen kratzen sich mit melancholischer Subversivität in die Gegenwart ein.

    Idee, Konzept Eva Reitmann-Omilade

    Choreografie, Dramaturgie Ingrid Türk-Chlapek

    Tanz, Co-Choreografie Leonie Humitsch, Astrid Seidler

    Video Ulrich Kaufmann

    Live-Schlagzeug-Improvisation Julian Gamisch

    Komposition* Dieter Kaufmann

    Stimme, Gesang Eva Reitmann-Omilade

    Technik Gottfried Lehner

    Produktionsleitung Eva Reitmann-Omilade

    Produktionsassistenz Ingrid Türk-Chlapek

    * Zugespielte Aufnahmen aus Kompositionen von Dieter Kaufmann

    1. Aus „Aufzeichnungen aus einem Irrenhaus“, Op.133, 1 Min., elektroakustische Bearbeitung einer Vokalpassage gesungen vom Hortus Musicus Klagenfurt

    2. Satz aus dem Klavierkonzert „Für Clara“, Op.51, 9 Min., gespielt von Alexander Jenner und dem Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester unter der Leitung von Alexander Rahbari

    3. „Totango Amadé“, Op.99, 6 Min., gespielt vom Ensemble OGNAT unter Verwendung des Gedichts „Ich möchte einen Becher haben“ von Christine Lavant, gesungen von Eva Reitmann-Omilade

     

     

     

    Spielort

    ke - Klagenfurter Ensemble - Theaterhalle 11
    Messeplatz 1, Eingang Florian-Gröger-Straße
    9020, Klagenfurt

    Weitere Termine

ke - Klagenfurter Ensemble - Theaterhalle 11

über uns

30 Jahre klagenfurter ensemble

Nur wer gegen den Strom schwimmt, kommt zur Quelle: Das klagenfurter ensemble hat sich in Kärnten abseits des Theatermainstreams als Arche des kreativen Widerstands im zeit- und vorzeitgeistlichen Kulturfahrwasser fest gemacht.

Geschichten entstehen lassen

Formal hat der Weg des klagenfurter ensembles seit den späten Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts von der Pflege des internationalen zeitgenössischen Sprechtheater- und Kammeropernwerkes (Achternbusch, Genet, Bernhard, Beckett, Charms, Kafka, Pasolini, Wedekind, Jandl, Franzobel, Glass, Chailly, Hummel uva) mit rund 50 Ur- und 20 österreichischen Erstaufführungen über die vorrangige Hinwendung zu Texten Kärntner Theaterautoren ( Turrini, Widner, Handke, Gstettner, Staudinger, Timber-Trattnig, Liepold-Mosser, Wölfl, Winkler uva) zur Entwicklung einer spezifisch vitalen Theatersprache geführt, die basierend auf literarisch kontemporärem Textmaterial unter Einbeziehung artverwandter Ausdrucksformen (Tanz, Musik, Performance, Site Specific Theatre, Elektronische Medien, Film) die Möglichkeiten innovativer Kommunikationsstrukturen am Theater auslotet, womit auch der Wechsel vom altherkömmlich interpretatorischen „Geschichtenerzählen” (Mitweinen, Mitlachen) zum „Geschichtenentstehenlassen” (Anregung höchstindividueller emotionaler Rezeption durch gezielte ästethische Impulse) vollzogen wurde.

Nicht nachsingen, sondern vorsingen

Thematisch hat das klagenfurter ensemble durch die Verwendung kritischer literarischer Texte lebender Autoren längst mit dem weit verbreiteten Theaterunfug aufgräumt, Texte auf ihre Aktualität „abklopfen” zu müssen, dem Zuschauer hundertfach Vorgekautes auf neuem Service vorzusetzen, dem „Publikumsgeschmack” entsprechen zu wollen. All diese Ansätze münden einzig und allein darin, dem zunehmend hinterfragenswerteren Zeitgeist hinterherzulaufen, ihn bestenfalls abzubilden, in der Rolle des Trendsetters zu verkümmern. Also: Mut ist gefragt: nicht Themen aufgreifen, sondern Themen vorgeben, nicht Nachsingen, sondern Vorsingen! Inwieweit das Theater dem Zynismus unserer heutigen Gesellschaft beikommen kann, wurde immer wieder diskutiert und wird noch viele Generationen beschäftigen. Den unablässigen Versuch ist es allemal wert.

Gerhard Lehner

86 theaterproduktionen
davon

55 uraufführungen

20 österreichische erstaufführungen

ua der autoren: herbert achternbusch, tankred dorst, samuel beckett, frank wedekind, franz xaver kroetz, ernst jandl, peter turrini, eugene ionesco, pier paolo pasolini, egyd gstettner, franz kafka, georg timber-trattnig, andreas staudinger, daniil charms, franzobel, alexander widner, josef winkler, thomas bernhard, ute liepold, bernd liepold-mosser, max ernst

ua der komponisten alfred stingl, luciano chailly, anton prestele, alexander dargomyzky, herbert lauermann, gunter waldek, franz hummel, erling wold, philip glass

ua der musiker: anelie gahl, richard klammer, clara luzia.

acht mal kinder- und jugendtheaterfestival “allerhand und fuß”

fünf mal theater tanz avantgarde festival “ZWANZIG”

kinder- und jugendtheaterfestival “mailüfterl”

errichtung des ke-theaters im schütte-lihotzky-haus

stückaufträge, kompositionsaufträge, workshops

rund 400 gastspiele im in- und ausland von dublin über rom bis kairo

zahlreiche Aufführungsprämierungen des Bundesministerium für Kunst

beste Uraufführung des Jahres 1993/1994 im Jahrbuch der “OPERNWELT

2000 bis 2002 Rekultivierung der Lieglgarage

im jubiläumsjahr 2004: übersiedlung auf das sirius-gelände, eröffnung im mai mit „feuerpferd“ von georg timber trattnig, “drachenwerkstatt” von andreas staudinger,  “hunger 2015″, 3 weitere folgen, diverse autoren, “the great escape”, film “superheroes”, wanderausstellung “bürger von calais”,

2005: “tamerlan” von michael deutsch, “stadtlabor” von andreas staudinger, sommerwerkstatt 2005

2006: b-sides jugendkultur, live-jam-sessions, grafitti ausstellungen von kärntner jungkünstlern und jungkünstlerinnen, brakedance,…

2007 ARTECIELO

2010 THEATER HALLE 11

Vollständiges Portfolio von ke - Klagenfurter Ensemble - Theaterhalle 11