Theorie/Vortrag
Kuratiert von Janez Janša
„Nothing seems more appropriate today than thinking community; nothing more necessary, demanded, and heralded by a situation that joins in a unique epochal knot the failure of all communisms with the misery of new individualisms.“
— Roberto Esposito, Communitas
Ausgehend von Espositos Begriff der „in-between community“ diskutiert Ana Vujanović das Transindividuelle als Denkhorizont für die Beziehung zwischen dem Gemeinsamen und dem Singulären. Methodisch kommt ihr Langzeitexperiment der social dramaturgy zum Einsatz, bei dem verschiedene Konzepte und Werkzeuge der Performing Arts zur Analyse sozialer Prozesse und Konfigurationen genutzt werden. Dabei identifiziert sie choreografische Strategien, die soziopolitische und alltägliche Perspektiven reflektieren und einen transindividuellen Raum schaffen. Während des Vortrags wird sie folgende Stücke thematisieren: Doris Uhlich, more than naked (2013); Christine De Smedt, 4 choreographic portraits (2011/12); Ligia Lewis, minor matters (2016); und Xavier Le Roy, Project (2003). Als Ausgangspunkt nimmt sie die ontologische Prekarität des menschlichen Lebens und des Körpers (ausgehend von Judith Butler, Isabell Lorey), die unser Leben und unsere Körper von Anfang an einzigartig und gemeinsam macht.