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  • Markus Hering liest Gert Jonke Stadttheater Klagenfurt

    Markus Hering liest Gert Jonke

     
    Markus Hering liest Gert Jonke
    Markus Hering liest Gert Jonke
    Stadttheater Klagenfurt
    Details
    Stadttheater Klagenfurt
    Tickets

    04.01.2019,

    19:30

    @ Stadttheater Klagenfurt

    Mit Gert Jonkes Texten in Berührung zu kommen, bedeutet für Schauspieler erst einmal eine Zumutung. Das sind keine eingängigen „g’mahten Wiesn“, sondern horizontweit wild wuchernde Schlingpflanzenlandschaften. Ich hatte bisher dreimal das Glück, in Stücken von Gert Jonke zu spielen und wenn ich dann im Lauf der Proben seine Texte wirklich wörtlich im Kopf hatte, war es, als entdecke man nach einem anstrengenden Aufstieg auf einen  Berg hinter der Gebirgskimme einen bis dahin unbekannten Bergsee. So wie Gert Jonke an seinen Texten immer wieder gearbeitet, sie umgeschrieben, in anderen Zusammenhängen eingesetzt hat, so ist auch das laute Lesen seiner Texte immer wieder ein Versuch, den Blick auf diesen Bergsee  jedes Mal aufs Neue zu genießen. Die Lesung der frühen Prosa von Gert Jonke zeigt ihn als einen Wortjongleur und messerscharfen Analysten einer aus den Fugen geratenen Welt. (Markus Hering)

    Spielort

    Stadttheater Klagenfurt
    Theaterplatz 4
    9020, Klagenfurt

    Personen

    Lesung
    Markus Hering

    Weitere Termine

    Stadttheater Klagenfurt

    Das Ballhaus als Theater
    Archivarische Forschungen belegen, dass das Stadttheater Klagenfurt bereits rund 500 Jahre alt ist. Damals existierte es allerdings noch nicht in seiner heutigen Form, sondern diente als Ballhaus dem Vergnügen und Ballspiel landständischer Herren. Allmählich fanden Gastspiele von italienischen Wandertruppen statt, die auf dem Weg zwischen Venedig und Wien hier haltmachten, in weiterer Folge wurde das Ballhaus schrittweise in einen Theaterbau umgewandelt.

    Als eigentliches Geburtsjahr des Stadttheaters Klagenfurt ist jedoch das Jahr 1737 anzunehmen. Dieses älteste Klagenfurter Theater hatte keine Logen, sondern nur drei Galerien und ein verhältnismäßig wenig Plätze umfassendes Parterre. Zunächst ausschließlich ein Theater des Adels, wurde das Publikum gegen Ende des 18. Jahrhunderts allmählich durchsetzt von Intellektuellen, Beamten, Militärs und vermögenden Kaufleuten. Im Jahr 1811 wurde das alte Theater neu gebaut, rund 70 Jahre später wurden die Holzteile nach dem großen Ring-Theaterbrand in Wien durch Eisenkonstruktionen ersetzt. Die Bevölkerung unterstützte in den Anfangsjahren durch zahlreichen Besuch das Theater, und das Interesse war so groß, dass sogar eine eigene Theaterkritik im Druck erschien.

    Das Neue Stadttheater
    Kaiser Franz Josef I. beging am 2. Dezember 1908 sein sechzigjähriges Regierungsjubiläum. Im Rahmen einer großen Jubiläumsaktion sollte endlich der längst fällige Neubau des Theaters durchgeführt werden. Für die Umsetzung des Projektes trat man an die Wiener Theaterbaufirma Helmer & Fellner heran. Der Entwurf war eine Kopie des zwei Jahre zuvor von Fellner und Helmer in Gießen erbauten Theaters und entsprach stilistisch einer leichten "Französischer Renaissance". Am 3. September 1910 fand eine Akustikprobe im Theater statt. Die letzten kommissionellen Besichtigungen schlossen am 5. September, sodass das neue Haus zur Benützung freigegeben werden konnte. In seiner endgültigen Ausgestaltung umfasste das Theater, das in Abänderung des ursprünglichen Renaissanceentwurfes in einem freien Empirestil erbaut war, insgesamt 996 Plätze. Am 22. September 1910 wurde das neue Stadttheater unter dem Namen "Kaiser Franz Josef I. Jubiläumstheater" eröffnet.

    Der Zubau
    Wesentliche An- und Umbauten erfolgten in den 1960er Jahren, wobei die Zahl der Stehplätze wesentlich reduziert wurde.1995 entschloss man sich den in den 1960er Jahren errichteten Zubau durch einen architektonisch zeitgenäßen Neubau, geplant von Architekt Günther Domenig, zu ersetzten und das Theater im Sinne der ursprünglichen Pläne zu renovieren. Der Zubau wurde im Juli 1998 fertiggestellt. Die Gesamtfläche des Theaters beträgt ca. 14.000 m2.

    Architektur
    Die Anlage der vorhandenen Architektur und der Umraum waren auf Achsialität ausgelegt. Dies betrifft sowohl die Vorzone des Haupteinganges, die längsgerichteten Randzonen, wie auch den Übergang in den Achterjägerpark. In der Mitte verstärkt ein schwebender, plastisch geformter "Pfahl" die Hauptachse. Das Dach ist aus Metall, aus Kupfer, patinierend, um sich an die Tönung der glacierten Dächer anzunähern. Das Metalldach steigt an, knickt horizontal aus und hebt sich vom Körper ab. In der Grundrissprojektion verjüngt sich dieses Element, die Untersicht ist angehoben, um den schwebenden Charakter zu behalten. Der gesamte Körper ist eine integrierte Einheit von Gestalt, Innen- und Außenraum, Konstruktion und Material. 

    Vollständiges Portfolio von Stadttheater Klagenfurt