Silvia, ein einfaches Mädchen vom Land, wurde entführt: Der Prinz will sie haben, ohne Rücksicht auf die Tatsache, dass sie mit Arlequin, einem jungen Mann aus ihrem Dorf, zusammen ist. Am Hof versuchen Trivelin und Flaminia auf unterschiedlich raffinierte Weise und mit unterschiedlichem Erfolg, die beiden auseinanderzubringen… Kann die „wahre Liebe“ diese Manipulationen und vor allem die Verführung durch sozialen Aufstieg überstehen?
Marivaux‘ selten gespielte Komödie, 1723 uraufgeführt, steht einerseits in der Tradition der Commedia dell’arte, andererseits haben die Figuren verschiedene widersprüchliche Charaktereigenschaften, was zur Zeit der Frühaufklärung und des Rokoko alles andere als selbstverständlich war und den Autor als erstaunlich modernen scharf beobachtenden Analytiker und Psychologen ausweist.
Nach "Der Streit" und "Die falsche Zofe" die dritte Auseinandersetzung mit dem französischen Autor!