Jena Paradies
von Sarah Milena Rendel
„Hinter vielem, was sich Idealismus nennt, verbirgt sich nur die Liebe zur Macht.“
(Bertrand Russell)
Europa driftet immer mehr nach rechts. Das kann selbst ein Skandalvideo aus Ibiza schwer
verhindern.
Mit weiblichen Galionsfiguren versuchen sich Rechtsextreme einen harmlosen Anstrich zu geben.
Aber wieso geschieht das? Und was macht dies mit den Aktivistinnen?
Das Monologstück „Jena Paradies“ erzählt die Geschichte einer jungen alleinerziehenden Mutter,
Magdalena, die durch ihren Aktivismus immer weiter in einer rechten Partei aufsteigt. Anfangs fühlt
sie sich sicher aufgehoben und verstanden, doch der Schein bröckelt. Interne Machtkämpfe und
verlogene Geschlechterpolitik lassen erste Zweifel aufkommen.
Doch kann sie so einfach aussteigen, wenn sie geheime Informationen hat und von ihrem Job
abhängig ist, ohne in prekäre Verhältnisse mit ihrem Kind zu rutschen?
Eine Kampf um Würde und Idealismus, Menschlichkeit und einem erträglichen Leben beginnt…
Die Strategien von rechtsextremen Gruppen und Parteien, ihre Geschlechterpolitik und ihre
Verbindungen werden ins Auge gefasst und künstlerisch (v)erarbeitet.
Mit Alexandra Leonie Kronbeger
Regie: Julia Jenewein und Sarah Milena Rendel
Ausstattung: Philipp Walser
Text: Sarah Milena Rendel
Regie, Text und Produktionsleitung:
Sarah Milena Rendel (*1992) ist eine Theater- und Filmemacherin aus Innsbruck. Sie ist seit 2015
künstlerische Leiterin des Kunst- und Kulturvereins Soliarts. Sie schloss 2017 das Studium der
Erziehungswissenschaft ab und absolvierte eine Ausbildung zur Theaterpädagogin. Ihr Fokus sind
gesellschaftskritische Themen – eines ihrer acht Theaterstücke “Brennen” setze sich mit der Verfolgung
erdogankritischer Kulturschaffender in der Türkei auseinander und wurde mit einer betroffenen
Schauspielerin in Innsbruck im Brux und in Köln im Theater Tiefrot aufgeführt. Derzeit erarbeitet sie
zwei Performances, die im Herbst in Wien aufgeführt werden und dreht einen Dokumentarfilm im
Rahmen der stadt_potenziale über Wohnungsnot und Armut in Innsbruck.
Tickets:
AK: 17,-
AK erm: 15,-