Wem die „Stille Nacht“ zu schrill in den Ohren klingt – für die oder den ist die „Blinde Nacht“ von Simon Kronberg vielleicht eine willkommene Alternative. Kein fadenscheiniger „Friede auf Erden“, sondern blinder Haß ist es, der sich da in der Nacht vor Heiligabend entlädt. Blutrausch statt Kaufrausch – nicht nur der Christbaum brennt in diesem Stück über ein Pogrom zur Weihnachtszeit.
Ein explosives Drama des (zu Unrecht vergessenen) jüdischen Wiener Autors Simon Kronberg – eine längst fällige Wieder-Entdeckung!
Weihnachten – aus jüdischer Sicht…
„Das ist ein Weihnachtsgedanke: einer Jüdin wurde ein Kind geboren. Der Jude Jesus wurde unentwegt, immerzu gekreuzigt. Er wurde davon nicht schöner. Im Bild des Messias geistert er wie ein stets unwillkommener Bettler durch die Völker und Länder…“
Das schrieb der 1891 in Wien geborene jüdische Autor Simon Kronberg.
1941, im Exil in Palästina, verfaßte er ein „Weihnachtsstück“ mit dem Titel „Nittel – Blinde Nacht“.
Es spielen: Elisabeth Halikiopoulos, Eszter Hollósi, Anna Nowak, Barbara Schandl, Bernhardt Jammernegg, Andreas Kosek, Christoph Prückner
Inszenierung: Christoph Prückner