Ein poetischer Text des Sprachfantasten Gert Jonke über die Sehnsüchte eines Zimmers angesichts der immer dreisteren Mietverhältnisse und rücksichtsloseren Mieter. Auch ein Zimmer sehnt sich nach Achtsamkeit. Als sich endlich doch ein feinsinnigerer Bewohner findet, in den sich das Zimmer sogleich verliebt, wird dieses Mietsverhältnis durch eine sofortige Mieterhöhung bedroht. So beschließt das Zimmer seinen Gefühlen zu gehorchen und die Enge des Hauses zu ihrer beider Rettung zurückzulassen, worauf das Haus vor Wut zerbröckelt. Jonke überläßt die Revolution nicht dem untätigen Menschen, der sich als Opfer sieht und die wichtigen Dinge zumeist verschläft, sondern es ist das Zimmer, das den Befreiungsschlag von Fremdbestimmung vollführt und die Erdenschwere überwindet. Rechte: Verlag der Autoren
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