90% meiner Arbeit könnte ich mir sparen, wenn ich, nach einem gewissen Überblick, ja oder nein sagen würde. Aber es gibt Schlimmeres als nicht zu wissen, was seine Leistung ist und trotzdemsehr gut zu verdienen. (Online-Kommentar auf www.derstandard.at, 31.12.2018)
Sweet Home – Bullshit Job fragt nach dem Sinn und Unsinn der Arbeit und dem gesellschaftlichen Wert des Menschen.
Assistant Localization Manager, Special Project and Policy Support Officer, Digital Product Project Manager – Jobdescrictions, bei denen selbst die Ausführenden nicht wissen, was deren Inhalt und Aufgaben eigentlich sein sollten. Trotzdem fühlen sie sich aber verpflichtet, so zu tun, als wäre ihre Arbeit essentiell für die Gesellschaft, und versuchen diesen Eindruck aufrecht zu erhalten. Oft ergibt sich daraus nicht nur ein privater und psychischer, sondern in weiterer Folge ein gesellschaftlicher Schaden.
In einer After-Work-Lounge untersuchen wir den „Sinn des Lebens“ und holen diese sogenannten Bullshit-Jobs (Definition nach Graeber) aus der Unsichtbarkeit heraus. Drei Figuren aus unterschiedlichen Branchen treffen aufeinander und enthüllen ihre Einstellung zu ihrer Arbeit und ihrem privaten Ich. Können sie nur im Job Erfüllung finden oder eben gerade nicht? Wer will denn, dass Jobs, die von den Ausführenden selbst als sinnlos oder gar schädlich angesehen werden, weiterbestehen? Und worin liegt ihre Position im globalen Wirtschaftssystem?
Regie, Text, Konzept: Katrin Hammerl
Dramaturgie, Text, Konzept: Anna Laner
Bühne, Kostüme, Konzept: Elisabeth Vogetseder
Musik: Simon Dietersdorfer
Es spielen: Simon Dietersdorfer, Andreas Gaida, Dolores Winkler