In der Nacht vom 13. März 1986 wurde die Prostituierte Elfriede Hochgatterer schwer misshandelt und neben den Gleisen der Westbahnstrecke durch einen Schuss ins Gesicht getötet. Am nächsten Tag wurde der Linzer Tibor Foco, ehemaliger Zuhälter und Motorradrennfahrer, unter dem Verdacht verhaftet, den Mord begangen zu haben. Obwohl er die Tat von Anfang an bestritt, wurde er am 31. März 1987 rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt. 1995 gelang ihm die Flucht, seither ist er untergetaucht.
Helmut Köpping vom Grazer Theater im Bahnhof macht sich gemeinsam mit dem Dokumentaristen Gregor Stadlober und dem Ensemble auf eine Recherche-Reise und sammelt Erzählungen zu diesem Fall. Kein Hinweis, keine Spekulation wird verworfen. Das Interesse gilt der Beziehung der Leute zu dem, was sie erzählen und der dahintersteckenden Motivation mindestens so stark wie dem Inhalt, den sie liefern. Sie sammeln Atmosphären, Fotos und andere Dokumente aus Gegenwart und Vergangenheit des Falls. Mit der Kamera nehmen sie Erkundungen von Orten und Räumen vor, treffen Menschen und hören ihre Erzählungen. Von Zeug*innen, Bekannten, aber auch von Menschen, die nur peripher mit dem Ereignis in Verbindung stehen.
In künstlerischer Zusammenarbeit mit Theater Phönix, Linz
mit Anna Maria Eder , Markus Hamele , Gabriela Hiti , Rupert Lehofer , Felix Rank , Marion Reiser
Regie: Helmut Köpping
Ausstattung: Heike Barnard
Dokumentation: Gregor Stadlober
Lichtgestaltung: Gerald Kurowski
Dramaturgie: Silke Dörner