Die Compagnie DANS.KIAS feiert 25-jähriges Bestehen und zeigt ihr Jubiläumsstück vom 01. bis 04. April 2020 im WUK. In „Through Touches“ setzt sich Choreografin Saskia Hölbling mit der sensiblen, aber seltsam unbändigen Kraft von Berührungen auseinander.
Anfangs subversiv dann mehr und mehr ausufernd, findet sie statt die Berührung - ohne jegliche Zweckmäßigkeit, ohne Vorbehalte, absichtslos, aber nach mehr drängend. Formfindung einer omnipräsenten Utopie, die es zu behaupten gilt.
Auf einer leeren weißen Fläche treffen vier Menschen aufeinander. Nichts stellt sich ihnen entgegen, einer leeren Seite gleich. In Ermangelung an Dingen, oder anderer Ablenkungen beginnen sie sich zu zeigen. Sich miteinander zu beschäftigen, sich aufeinander ein zu lassen.
Tanz der Berührung
In einem fragilen Tanz der Berührungen schaffen sie sich einen intimen Raum, der ihre Körper durchlässig werden lässt und ihnen erlaubt, sich die Impulse des anderen zu eigenen zu machen und umgekehrt. Einander zu lesen.
Sein im anderen
Vorsichtig bis hastig wird aneinander probiert, Körper zu Körper, Körper an Körper - zart und fordernd, unbeholfen und hingebungsvoll, Füße auf Bauch, Gesicht in Achselhöhle, Arm um Knie.
Die Körper tauchen ineinander als berge die Haut das Geheimnis des Zugangs zum anderen. Als öffnete sich damit das Tor zu einer nie dagewesenen Form der Begegnungsmöglichkeit.
Sich wieder einlassen
"Die Begegnung mit einem anderen Menschen kann man aber weder anklicken noch wegwischen, sie ist individuell völlig unterschiedlich und damit ganz besonders. Eine Begegnung ist gewisser Weise auch immer schon eine Berührung (wenn auch auf Distanz) und impliziert eigentlich auch immer schon ein Einlassen auf den anderen. Stellen wir uns vor diese erste Form der Berührung (und alle weiteren) wären von einem konstanten „JA begleitet.“, so Hölbling über den Zugang zu ihrer aktuellen Arbeit.
25 Jahre DANS.KIAS
1995 gründete Saskia Hölbling ihre Compagnie DANS.KIAS. 25 Jahre später hat sie über 40 Werke geschaffen. Neben ihren eigenen Arbeiten kollaborierte sie auch immer wieder mit anderen Künstlern wie zum Beispiel mit Bob Wilson, Willi Dorner, Laurent Pichaud, Benoît Lachambre, Fabrice Ramalingom oder zuletzt mit der französischen Choreografin Anne Collod. Außerdem inszenierte Hölbling in Koproduktion mit der Wiener Taschenoper Werke von Luciano Berio für Wien Modern oder von Wolfgang Mitterer; als auch eine Choreografie für Iannis Xenakis Oresteia unter der Leitung von Carlus Padrissa für die Wiener Festwochen.
Regie, Choreografie: Saskia Hölbling, Tanz, Performance:Anna Hein, Ardan Hussain, Jan Jakubal, Leonie Wahl, Musik: Heinz Ditsch, Licht: Reto Schubiger, Produktion, Management: Simon Hajós
Eine Produktion von DANS.KIAS
Mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, der Kultur- und Wissenschaftskommission am Alsergrund.
In Kooperation mit dem WUK performing arts.