Liebe NutzerInnen

Wir sind aktuell dabei dem theaterspielplan neue Funktionen zu geben. Es gibt daher Einschränkungen in der Terminansicht. Danke für euer Verständnis!

Das theaterspielplan Team.

  • DAS GROSSE HEFT – VERSCHOBEN KosmosTheater

    10.12.2020,

    20:00

    @ KosmosTheater

    Dauer: ca. 80 Minuten

    Es herrscht Krieg. Um dem Bombenhagel zu entkommen bringt eine Mutter ihre Kinder – Zwillinge – aufs Land zur Großmutter.

    In komprimierter Sprache lässt die ungarische Autorin Ágota Kristóf die Zwillinge in einem großen Heft notieren, wie sie ohne Hoffnung auf Liebe und Mitgefühl ihre Werte und Handlungen der Grausamkeit ihrer Umgebung anpassen und durch Übungen zur Abhärtung des Geistes und des Körpers ihre eigenen Überlebensstrategien entwickeln. Historische, bereits begraben gemeinte Bilder werden zu Folien der Gegenwart, auf der Suche nach dem moralischen Zeitgeist.

    Nach den beiden erfolgreichen Koproduktionen MUTTERSPRACHE MAMELOSCHN (2017) und BEGEHREN (2018) jagen Regisseurin Sara Ostertag und ihr Team in DAS GROSSE HEFT die Untoten, Geister und Zombies des vergangenen Jahrhunderts ans Tageslicht. Die Lebenden erweisen sich dabei den Toten als gar ähnlich.

    Aufführungsrechte: Original © Éditions du Seuil, Paris, 1986 (Übersetzung: Eva Moldenhauer, BEBUG mbH / Rotbuch Verlag, Berlin)

    Regie: Sara Ostertag | Musik: Jelena Popržan | Bühne: Nanna Neudeck | Maske/Bodypainting: Nadja Hluchovsky | Dramaturgie: Anita Buchart | Choreografie: Martina Rösler | Produktion: Julia Haas | Kommunikation: Birgit Schachner | Regieassistenz: Lisanne Berton | Hospitanz: Elena Lynch

    Mit: Simon Dietersdorfer, Martin Hemmer, Jelena Popržan, Michèle Rohrbach, Martina Rösler, Jeanne Werner, Emma Wiederhold

    Preis: € 20/15/10

    Auf der Shortlist des Berliner Theatertreffen 2020!
    Nominiert als Beste Off-Produktion für den NESTROY Preis 2020!

    Spielort

    KosmosTheater
    Siebensterngasse 42
    1070, Wien

    Personen

    Regie
    Sara Ostertag
    Regieassistenz
    Lisanne Berton
    Choreografie
    Martina Rösler
    Bühne
    Nanna Neudeck
    Maske/Bodypainting
    Nadja Hluchovsky
    Dramaturgie
    Anita Buchart
    Schauspiel
    Emma Wiederhold
    Produktion
    Julia Haas
    Autor
    Ágota Kristóf
    Schauspiel
    Simon Dietersdorfer
    Martin Hemmer
    Jelena Poprzan
    Michèle Rohrbach
    Martina Rösler
    Jeanne Werner
    Musik
    Jelena Poprzan
    Dramaturgie
    Produktion
    Kommunikation
    Birgit Schachner
    Hospitanz
    Elena Lynch

    Weitere Termine

        Dezember 2020
      • 09.,
      • 11.,
      • 12.,
      • 15.,
      • 16.,
      • 17.,

    KosmosTheater

    Facts

    Das modern ausgestattete, multifunktionale Theater mit insgesamt 850 m2 verfügt über einen flexiblen Theatersaal (200 m2) und zwei Bars auf zwei Ebenen und steht in spielfreien Zeiten auch für Einmietungen zur Verfügung.

    Das KosmosTheater wird von der Stadt Wien und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur gefördert.

     

    Mission Statement

    Das KosmosTheater ist die führende Wiener Bühne mit Ausrichtung auf Genderthematik.
    Das KosmosTheater ist zeitgenössischer Kunst aller Sparten sowie interdisziplinären Projekten gewidmet.
    Das KosmosTheater versteht sich als kreativer Ort der Vernetzung auf lokaler und internationaler Ebene.
    Das KosmosTheater setzt sich in seinen Produktionen mit Rollenklischees auseinander.
    Das KosmosTheater fördert Künstlerinnen, insbesondere auch in Leitungspositionen.
     

    Herstory

    1998, ein Jahr nach dem ersten österreichischen Frauenvolksbegehren, gründeten Künstlerinnen den Verein LINK.* Verein für weiblichen Spielraum.
    Nach einem Konzept von Barbara Klein forderte LINK.* ein Zentrum für Kunst und Politik, das ausdrücklich Künstlerinnen gewidmet ist, ihren Arbeiten, Lebensentwürfen, Utopien und Visionen Raum gibt und diese stärker in der Öffentlichkeit verankert. Das Motto „Frauen brauchen Raum“ brachte das Anliegen öffentlichkeitswirksam auf den Punkt.
    Innerhalb kürzester Zeit fand die Idee breite Unterstützung in allen Gesellschaftsschichten – deutliches Zeichen dafür, wie stark das Bedürfnis nach einem Frauenraum in den späten 90er Jahren war.
    Ein vier Jahre währender unermüdlicher Kampf Hunderter AktivistInnen und mehrerer tausend UnterzeichnerInnen einer entsprechenden Petition mündete in zahlreiche Kunstaktionen, Protestkundgebungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Höhepunkt des kreativen zivilen Ungehorsams bildete eine zehn Tage und Nächte anhaltende künstlerische Besetzung des damals leerstehenden Pornokinos Rondell. Diese wurde zwar polizeilich beendet, doch die weiter andauernden Aktivitäten verhalfen schließlich zu einem alternativen Objekt, dem ehemaligen Kosmos-Kino, zentral gelegen in einem der lebendigsten Stadteile in Wien.
    Nach Jahren des Kampfes war der Kosmos Frauenraum, später umbenannt in KosmosTheater, gefunden und damit waren – einmalig in Europa – gute Voraussetzungen für Produktion, Aufführung, Vernetzung und Forschung geschaffen.


    „Ich frage mich, wie es möglich ist, daß Personen immer noch für ihre Anliegen auf die Straße gehen müssen, demonstrieren müssen, Druck machen müssen, nur aufgrund ihres Seins aufgrund der biologischen Tatsache, daß sie Frauen sind.“
    Elfriede Jelinek in ihrer Eröffnungsrede am 15. Mai 2000

    Vollständiges Portfolio von KosmosTheater