Ein Mann entzieht sich allen gesellschaftlichen und beruflichen Anforderungen, zerbricht alle persönlichen Beziehungen und zieht sich, von einer bescheidenen Erbschaft lebend, in seinen “Winkel” zurück, einer kleinen, heruntergekommenen Wohnung am Rande der Stadt, um über sich selbst und den Sinn des Lebens zu reflektieren. Nach jahrelanger, qualvoller Selbstzergliederung und Selbstanalyse bricht der Protagonist sein Schweigen und wendet sich an ein Publikum, um die gesellschaftlichen Werte in Frage zu stellen und die Freiheit des Menschen, seinen Eigensinn, zu verteidigen, auch wenn die sittliche Autonomie des Individuums zu Tragik, Irrtum und Scheitern führen kann. Eine Behauptung Heinrich Heines aufgreifend, dass zuverlässige Autobiographien etwas Unmögliches seien, wagt der Kellerlochbewohner den klaren und schonungslosen Blick in den Abgrund seines Innenlebens, seines Kellerloches, auch auf die Gefahr hin, dass unwürdiges, hässliches und fragwürdiges zu Tage tritt, denn „Schließlich gibt es Dinge, die der Mensch sogar sich selbst zu gestehen fürchtet.“
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