Es heißt, die Sprache der Liebe ist universell. Wie verhält es sich dann mit einer Familiensprache? Was definiert unsere Muttersprache? Welche Sprachen sprechen wir und mit wem?
Mallorca a Estíria ist eine Tanz-Performance-Lecture: ein Forschungsauftrag an Künstlerinnen und Publikum gleichermaßen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der eigenen Sprache zu erkunden. Hochsprache und Dialekt benennen zwei komplementäre Positionen, so wie die Künstlerinnen als Schwiegermutter und Schwiegertochter zwei Pole bilden und sich gleichzeitig ergänzen.
Was geschieht mit unserer Identität, wenn wir die Sprache wechseln?Die Grazer Tänzerin Ursula Graber und die katalanische Schauspielerin Eulàlia Purtí schlüpfen in Sprachen wie in Kostüme. Sie wechseln kulturelle Gewohnheiten und Werte wie andere ihre Socken. Die Bühne wird vom Sprech-Raum zum Sprachraum. Gesten, Rhythmen und Laute fließen in Melodien und Tanzbewegungen zusammen. Die beiden Protagonistinnen ergründen Traditionen, sie zerstückeln persönliche und kulturelle Identitäten, unter anderem ihr eigenes Verhältnis zueinander als Schwiegermutter und Schwiegertochte, und verknüpfen die einzelnen Elemente neu.
Sprache ist Beziehung, hier auf Augenhöhe, dort hierarchisch. Während die eine Komponente an Bedeutung verliert, gewinnt die andere die Oberhand. Wie in einem stetig wogenden Tanz, in dem mal die Eine, mal die Andere führt.
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