Ich bin Alkoholiker
Ich bin süchtig
Ich bin schwul
Ich bin ein Genie
Eine literarische Reise durch das exzentrische Leben voller Widersprüche des genialen Autors.
Es liest: Florentin Groll
Cello: Anna Starzinger
Tania Golden singt einige Lieder von Billie Holliday
Collage: Susanne Höhne
Truman Capote gehört zu den schillernsten Persönlichkeiten der amerikanischen Literatur. Bei Tanten in den Südstaaten Amerikas aufgewachsen,gewann er schon als sehr junger Autor zahlreiche literarische Preise.Sein Outing hatte er 1946 in New York, als einer der ersten. Mit „Frühstück bei Tiffany“ landete er seinen ersten Welterfolg. Er wurde zum Liebling der New Yorker Upperclass-Salons. Zu seinen Freunden zählten u.a. Lee Radizwil,(die Schwester von Jaqueline Kennedy) und Marilyn Monroe. Von 1980 bis 86 arbeitete er an seinem Tatsachenroman „Kaltblütig“, über 2 Killer, die eine vierköpfige Familie ausgerottet hatten. Truman besuchte die beiden zu Recherchezwecken in der Todeszelle und lebte praktisch mit ihnen. „Kaltblütig" wurde ein Welterfolg. Mit seinem letzten Roman „Erhörte Gebete“, Gossip über die High Society New Yorks, wollte er sein Meisterwerk schaffen. Bei der Veröffentlichung der ersten Episoden in dem Magazin „Esquire“ kam es zu einem Skandal. Seine reichen Freunde erkannten sich darin wieder und wandten sich ab. Mit 60 Jahren starb Truman Capote am Alkohol und ziemlich von allen verlassen, allein in New York City.
c/o: Beseder, Verein für darstellende und bildende Kunst.
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12-09-2021 Beginn 12:30 Eintritt: E 15/10
Empört euch! Werden wir politisch!
Es lesen:
Lilly Prohaska
Hubsi Kramar
Klavier: Wolfgang Schmidt
Collage: Susanne Höhne
Texte u.a. von Wilhelm Reich, Erich Mühsam, Rosa Luxemburg, Jura Soyfer, Bertold Brecht, Stephane Hessel (Titel), Stephanie Sargnagel, Greta Thunberg, Sophia Süssmilch, Barbie Marcovic, Raphaela Bröderbauer, Lydia Haider u.a.
Kultur reloaded. Es verlangt nach einem Neustart, nach einer Veränderung des Blickwinkels. Die Zukunft ist ungewiss, es ist an der Zeit diese neu zu definieren und gestalten! AutorInnen, PhilosophInnen geben Anregungen. Ein Potpourri des Widerstandes vom Beginn des 20 Jhdts. bis heute.
“und der große Strom der Geschichte nimmt seinen Lauf dank dem Engagement der Vielen – zu mehr Gerechtigkeit und Freiheit, wenn auch nicht zur schrankenlosen Freiheit im Hühnerstall.“ -Stephane Hessel
Musik: Wolfgang Schmidt
Anschließend Panel:
Alles, nur keine Stücke
Die Wiener Theaterreform 2003 und die Folgen
mit:
Gerhard Ruiss (IG Autoren), Arno Forke, Anna Thier ((Kuratorin Wr.Theaterreform, angefragt), Wolfgang Kralicek (Kurator, angefragt) Ulrike Kuner,angefr. Moderation: Susanne Höhne
3
19-09-2021 Beginn 12:30 Eintritt: E 15/10
MODERNE SHEHEREZADEN,
MIT DER SCHREIBFEDER GEGEN DIE UNTERDRÜCKUNG.
Mit: Tania Golden
Videoscreen: Nina C. Gabriel
Collage: Susanne Höhne
Video: Ludwig Drahosch
„Wenigstens meine Töchter werden ein besseres Leben, voller Möglichkeiten haben“, sagte meine Mutter, „Sie werden Unterricht haben, und sie werden reisen. Sie werden die Welt entdecken, sie werden sie verstehen, am Ende nehmen sie teil an deren Veränderung.“ – Fatema Mernissi
Tania Golden liest aus „Der Harem in uns: die Furcht vor dem anderen und die Sehnsucht der Frauen.“ (USA 1994) der feministischen Buchautorin und Soziologin Fatima Mernissi. Die autobiographische Geschichte von Fatima Mernissi (*1940, gest. 2015) wird mit der Geschichte von Sheherezade, der ersten uns bekannten Erzählerin verwoben, erzählt von Nina C. Gabriel. Das Projekt soll einen kleinen Beitrag dazu leisten, den mutigen Frauen aus dem Islam eine Stimme zu geben.
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26-09-2021 Beginn 12:30
SABINA SPIELREIN,
ODER „DIE DESTRUKTION ALS URSACHE DES WERDENS“
EINE FRAU ZWISCHEN FREUD UND JUNG.
Mit: Jaschka Lämmert
Cello: Anna Starzinger
Collage: Susanne Höhne
Sabina Spielrein wurde von dem Schweizer Analytiker C.G. Jung missbraucht. Jung korrespondierte mit Sigmund Freud darüber und lastete seiner Patientin die Verführung an. Erst als sich Freud und Jung zerkrachten, fand sie Unterstützung bei Freud. Spielrein und Freud erkannten dabei ihre gemeinsamen jüdischen Wurzeln. Sabina Spielrein nahm an der Mittwochsgesellschaft teil.und wurde in die psychoanalytische Gesellschaft aufgenommen. Später als Psychoanalytikerin in Genf analysierte Spielrein unter anderem den berühmten französischen Psychologen Jean Piaget. 1923 folgte sie ihrem Mann, dem jüdischen Arzt Pawel Scheftel ins revolutionäre Rußland und wurde Mitarbeiterin am staatlichen Institut für Psychoanalyse in Moskau. Sie überlebte knapp die Säuberungen Stalins, denen ihre Brüder zum Opfer fielen. 1942 wurde sie zusammen mit ihren beiden Töchtern und den anderen 25 000 Juden von Rostow, von den Nazis ermordet. Als Analytikerin arbeitete sie vor allem an schizophrenen Psychosen und an der Entwicklungspsychologie des Kindes.