Ich seh hier nur Gerümpel, ich seh hier nur Gerümpel.
Ich sag ja gar nix, ich sag nur was ich sehe: Gerümpel.
Sie sind kompliziert und wunderschön. Sie waren mal Steine, dann Pflanzen, inzwischen Tiere. Sie sind schwer zu vereinzeln, uralt und mit dem Boden verwachsen, bzw. bauen sie ihren Boden selbst. Und sie sterben. Weil die Meere zu warm sind. Korallen erbleichen, wenjn sie sterben. Und zwischen der Hautoberfläche und dem Knochen ist da eine Vielfalt, das Schillernde, in allen Dichten und Festigkeiten ein pulsierender, saftelnder, eiternder Organsimus. Menschliches - und Natursterben eng verbunden, und wo ist da eigentlich der Unterschied? Wie kann man sich verwandt machen zwischen den Spezies? Wie trauern um den Verlust der Korallen?
Um den Verlust könnte es gehen in der Stückentwicklung von Milena Michalek und ihrem Team.
Und um die Suche nach einer Sprache des Sterbens, in der es letztendlich natürlich immer auch um eine Sprache des Lebendigen geht. Denn Sterben tun wir lebendig. Das ist ja die Krux.