Rudi, eine junge Frau von Anfang 20, würde am liebsten immer nur Boogie-Woogie tanzen. Denn der Rest ihres Lebens ist nicht gerade rosig. Gemeinsam mit ihrer verwitweten Mutter lebt sie in einer kleinen Wiener Wohnung. Der Vater ist als kommunistischer Widerstandskämpfer den Nazis zum Opfer gefallen. Ihre Schwester Mitzi, die ihr den zweiten Elternteil ersetzte, wird mit einem Besatzungssoldaten nach Amerika ziehen. Der Verlust von Mitzi bedeutet für Rudi, dass sie erwachsen werden muss, wozu sie aber noch nicht bereit ist...
„Trümmerherz“ basiert auf biographischen Episoden der mit knapp 90 Jahren verstorbenen Großmutter des Autors Bernhard Bilek. Das Stück erzählt eine weibliche Coming-of-Age-Geschichte eines Boogie-Woogie-begeisterten Wiener Mädels aus einer matriarchalischen Arbeiter:innenfamilie vor dem Hintergrund der österreichischen Nachkriegszeit der 1950er Jahre. Die Inszenierung dekonstruiert unter antipatriarchalischen und nicht-hegemonialen Prämissen theatrale, geschlechtliche, gesellschaftspolitische und historische Diskurse, die seit den 1950er Jahren bis heute nachwirken.
Eine Produktion von Wiener*innen Wahnsinn in Kooperation mit WERK X-Petersplatz
Uraufführung
Inszenierung: Martina Gredler
Mit: Josefine Reich, Bettina Schwarz, Anna Zöch, Felix Krasser, Lukas David Schmidt
Komposition und Live-Musik: Nadine Abado
Ausstattung und Kostüm: Moana Stemberger
Choreografie: Daniela Mühlbauer
Regie- und Produktionsassistenz: Alexandra Fierascu
Text, Produktions- und Kommunikationsleitung: Bernhard Bilek
Fördergeber:innen: Stadt Wien Kultur, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Zukunftsfonds der Republik Österreich, MA 57 - Frauenservice Wien, MA 13 – Bildung und Jugend Wien und Leopoldstadt Kultur