„Es kam wieder, was nicht bis zum Ende gelitten und gelöst wurde.“ Hermann Hesse
Zwei Eltern, vier Großeltern, acht Urgroßeltern … sechzehn … zweiunddreißig … Unsere Vorfahren vererben viel an unsere Gene, unsere Knochen und auch unser Unterbewusstsein. Ulduz Ahmazadeh und ihre ATASHعطش contemporary dance company betreiben Ahn*innenforschung und untersuchen in Ancestors’ Banquet das, was uns die eigene Verwandtschaft mit auf den Weg gegeben hat.
Ein Bankett der Ahn*innen: Menschen tragen von Geburt an die Lebenserfahrungen ihrer Vorfahr*innen und auch Kriegserbgut in sich. Von Generation zu Generation weitergegebene Traumata sind meist auf den ersten Blick unsichtbar – sie sind gleichsam subkutan, über Jahrzehnte hinweg eingebrannt in Biografien und in Orte. Die Tänzer*innen begeben sich in der Performance auf Spurensuche in die eigene Blutbahn, brechen das Schweigen und lassen die Geister durch sich sprechen, auf dem Weg zu Befreiung und Transformation.