Eine Welturaufführung des vorletzten Stückes des slowenischen Stardramatikers Evald Flisar steht im Februar und März ins Haus. In „Hamlet und Ich“ zieht der Altmeister noch einmal alle Register seines Könnens.
Bonifazius Ich, ein ehemaliger Schauspieler, der über fünfhundert Mal in der Rolle des Hamlet aufgetreten ist, wird, des Lebens überdrüssig, durch die Begegnung mit der von ihm verachteten Außenwelt vom Selbstmord abgehalten und legt dabei schonungslos die Korrumpierbarkeit seiner Mitmenschen durch die Macht des Geldes offen.
Zwei Paare treffen in seinem schäbigen Kellerwohnabteil auf den Ex-Mimen. Die Prostituierte Maja und ihr Zuhälter David, sowie der Statistiker Markus und seine sechzehnjährige Tochter Viola. So wird aus Ichs Dachbodenkammer ein Treffpunkt, in dem sich die ganze Skala menschlicher Schwächen offenbart: ein zutiefst pessimistisches Spiel, das, dennoch aufs Höchste unterhaltsam, vom obligat brillanten Dialog des Autors vorangetrieben wird.