Da wo sie herkommt, fallen die Krähen vom Himmel, das Fleisch wird geschnetzelt, gesät und gemäht wird nicht mehr und / wo sie hinwill sagen sie, werden musst du und wenden sich trotz Diversity ab bei dem Geruch nach Gülle.
Die Kleinste, der Mittlere und der Größte haben ein zerrüttetes Verhältnis. Die Tochter, eine junge Frau, hat sich vom abwesenden Vater abgewendet, um ihrem Traum zu folgen und Schauspielerin zu werden. Unverständlich für ihren Vater, einen Juristen, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, sein Kind finanziell abzusichern. Er wollte alles anders machen als der eigene Vater, der Großvater, der ein Geheimnis in sich trug, das er mit Alkohol hinunterspülte. Nie sprach er von seiner Kindheit auf dem Bauernhof, denn Männer in dieser Familie reden nicht.
Das Bild – brennendes Haus, hat sie es damals genannt – hängt noch an der Wand, als der Großvater stirbt. Wie wieder in Kontakt treten? Zwischen den Generationen liegen Vorwürfe, Unverständnis, unerfüllte Erwartungen und Fragen.
In Anaïs Clercs Text treten drei Generationen in einen hypothetischen Dialog und finden endlich eine Sprache für das, was immer verschwiegen werden musste.
Bei aller Verdichtung ist Raum für Verschwiegenes und Unaussprechliches zwischen den Figuren, die verhärtet und zugleich zärtlich miteinander umgehen. Auf diese Weise entsteht ein ganzer Kosmos dreier Generationen – über das, was sie trennt und was sie verbindet. Unterhaltend, verstörend, abstrakt und konkret. Auslobung Jurypreis 2024
Regie, Bühne: Amelie von Godin
Kostüme: Tanja Mademer
Regieassistenz: Jules Werner
Es spielen: Alexander Gerlini, Marie Nadja Haller, Skye MacDonald
Rechte bei S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main