Über die sündige Menschheit soll wieder einmal Gericht gehalten
werden und der verärgerte Gott beruft daher eine Sitzung ein an der
Jesus, der Heilige Geist und der Teufel teilnehmen. Der Allmächtige
will einen Schlussstrich ziehen und seine missratene Schöpfung ausnahmslos
von der Erde tilgen.
Der Ordnung halber möchte er vorher die Meinungen der anderen
anhören, obwohl die Apokalypse schon zu seiner fixen Idee geworden
ist. In der Verhandlung tritt Gott selbst als Richter auf, der von der
Schuld bzw. der Unschuld der Menschen überzeugt werden muss.
Jesus ist selbstverständlich der Fürsprecher der Menschheit, doch
auch Satan wird als ihr Verteidiger dargestellt, denn „wer könnte das
Böse besser verteidigen, als der Böse selbst?“
Der Heilige Geist übernimmt die Rolle des Staatsanwalts und ist
genauso verzweifelt und angewidert wie der Herr („Habe ich nicht
versucht, sie zu erleuchten, abertausend Jahre lang?“)
Eine lange Debatte entsteht, die keine Resultate aufzuweisen scheint – bis sich schließlich Maria durchsetzt, die aus der göttlichen Versammlung
ausgeschlossen und immer wieder von Gott abgewiesen
wurde.