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  • Princip (Dieses Grab ist mir zu klein) Schauspielhaus Wien

    03.04.2014,

    20:00

    @ Schauspielhaus Wien

    Die serbische Dramatikerin Biljana Srbljanovic, international durch ihr Belgrader Kriegstagebuch bekannt, das 1999 während des NATO-Krieges gegen Jugoslawien entstand, gilt als zentrale künstlerische Stimme ihres Landes. Die Autorin geht, anlässlich des 100 Jahre zurückliegenden Ausbruchs des Ersten Weltkriegs, in ihrem Auftragswerk für das Schauspielhaus Wien vom auslösenden Moment dieses Kriegs aus, dem bis heute folgenreichsten politischen Attentat der Weltgeschichte: In Princip konzentriert sich Srbljanovic auf jene Gruppe junger anarchistischer Terroristen um den 18-jährigen bosnischen Serben Gavrilo Princip, die den Mord an dem österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajevo verübte. Princip ist indes keine historische Arbeit; um Zeitkolorit geht es der Autorin entschieden nicht. Ausgehend von der unmittelbaren Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs, spürt sie der Frage nach, welche Formen der Nationalismus im gegenwärtigen Europa angenommen hat. Srbljanovic berücksichtigt in Princip neben unzähligen historischen Quellen auch Ereignisse der jüngsten europäischen Geschichte, thematisiert etwa die Ermordung des ersten demokratisch gewählten Regierungschefs Serbiens, des Premiers Zoran indic 2003 durch anti-westliche Nationalisten – und versteht ihr Stück auch als hochaktuellen Diskussionsbeitrag zu Idee und „Ethik“ des Terrorismus.

    Spielort

    Schauspielhaus Wien
    Porzellangasse 19
    1090, Wien

    Personen

    Regie,Bühne
    Michał Zadara
    Kostüme
    Henriette Müller
    Schauspiel
    Gideon Maoz
    Autor
    Biljana Srbljanović
    Übersetzung
    Vukan Mihailovic de DeoVukan
    Aleksandra Pejovic
    Schauspiel
    Nicola Kirsch
    Florian von Manteuffel
    Martin Vischer
    Simon Zagermann
    Musik
    Barbara Wysocka

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    Schauspielhaus Wien

    Das Schauspielhaus Wien versteht sich als Theater des Zeitgenössischen, als Schauplatz gegenwärtiger literarischer Unternehmungen, als Autorentheater im „klassischen“ Sinn. Der Spielplan besteht ausschließlich aus Gegenwartsdramatik. Das Schauspielhaus besetzt mit dieser Programmatik eine singuläre Position in der deutschsprachigen Theaterlandschaft. Die Grundsatzfragen, die sich damit stellen, liegen auf der Hand: Wie stellt sich Zeitgenossenschaft her? Wie definiert sich Gegenwart? Wie und mit welchen ästhetischen Mitteln lässt sich heute am Theater von unseren Lebenszusammenhängen erzählen? Um ein Haus als Autorentheater zu etablieren, darf es nicht genügen, bekannte oder arrivierte zeitgenössische Dramatikerinnen und Dramatiker zu präsentieren. Ein Schwerpunkt der Arbeit, die am Wiener Schauspielhaus geleistet wird, gilt daher der systematischen Suche und besonderen Förderung junger Autorinnen und Autoren. Anknüpfend an die Tradition und Geschichte des Schauspielhauses, das von Hans Gratzer ab den späten siebziger Jahren als Ur- und Erstaufführungsbühne etabliert wurde, werden im Rahmen diverser Autorenprojekte – in enger Anbindung an die am Schauspielhaus gelebte Theaterpraxis – junge Dramatikerinnen und Dramatiker in ihrem Schreiben unterstützt.

    Vollständiges Portfolio von Schauspielhaus Wien