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  • Das Dritte Reich des Traums
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    „Es ist verboten zu träumen, und doch träume ich“ ist eine der prägnantesten Formulierungen über die Angst vor dem Verlust der Freiheit und der inneren Rebellion des wachen Menschen. Die Journalistin Charlotte Beradt rettete zwischen 1933 und 1939 in Buchrücken versteckt 300 Traumprotokolle von unterschiedlichsten Menschen unter dem Hitlerregime. Die Träume enthüllen Kräfte und Zwänge, die damals die Menschen getragen oder mitgerissen haben. Darin verwischen sich Grenzen zwischen Tragik und Komik. Verfremdete Zeitaufnahmen einer schaurigen Realität unserer Geschichte werden sichtbar. Die Ouvertüre von Wagners berüchtigter Revolutionsoper „Rienzi“ bietet die musikalischen Rohstoffe und den roten Faden für die performative Aneignung und Darstellung einer Auswahl dieser Träume. Musiktheater als „Welt-Theater“ zur Zeitgeschichte. Das Dritte Reich des Traums Für die Bühne bearbeitet von Thomas Desi Musik nach Richard Wagner (Rienzi) und W.A. Mozart (Zauberflöte) Mit Emese Fay, Roman Maria Müller, Max Hoffmann, Cornelia Horak, Halina Graser Oliver Gilg (Wagner-Tuba), Liina Leijala (Violoncello) Regie: Thomas Desi Termine: 12./13./14./15./19./20./21./22. Juni 2013, 20.30 Uhr Theater Nestroyhof Hamakom, Nestoyplatz 1, 1020 Wien, www.hamakom.at Karten: € 18.- (ermäßigt € 12.-), 01/8900-314, tickets@hamakom.at www.zoon.at

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ZOON / Thomas Desi

ZOON / Thomas Desi (Wien) erhält erstmals eine 4-jährige Konzeptförderung vom Kulturamt der Stadt Wien (2010-2013). Unter wechselnden Formaten und verschiedenen Annäherungsstrategien soll neues Musiktheater entstehen, das sich im Produktionsprozess bewusst von der Oper absetzt. Als „langsame Einleitung“ ist der Beginn der Saison 2009/10 gedacht: 'BUDAPEST, WIEN, BUDAPEST 1989' mit einem Text von Imre Kertész und Musik von György Ligeti sowie 'NEITHER' nach einem 10-Zeiler von Samuel Beckett mit Musik von Morton Feldman. Neben Synchronizitäten und chronologischen Zufällen, neben der Wiederkehr von historischen Daten und Überschneidungen widersprüchlicher gesellschaftlicher und politischer Ereignisse, sind es die existenziellen Erfahrungen des Menschen, die in diesen beiden „Einstiegsprojekten“ bei ZOON in dieser „Langsamen Einleitung“ angerissen werden: Imre Kertész und die „Unvergänglichkeit der Lager“, Samuel Beckett und die Unabwägbarkeit der Konsequenzen von Handeln und Entscheiden. Beide berühren im weitesten Sinn einen metaphysischen Aspekt des Menschseins, dort, wo sich letztlich die Kunst, so wie ZOON es sich vornimmt, mit dem „Leben“ berührt. Es sind nicht die tagespolitischen Nachrichten, durch die sich diese Arbeit vor sich hertreiben lassen will, sondern die im griechischen, aristotelischen Begriff des zoon politicon, des Menschen als einem „social animal“ (das ist die englische Übersetzung von „zoon politicon“) formulierte Definition vom Menschen als einem Lebewesen in einem abgegrenzten Raum, zu einem bestimmten Moment, das sein Bedürfnis nach Gesellschaft ausdrückt. (Musik-)Theater ist die/eine Metapher dafür.
Vollständiges Portfolio von ZOON / Thomas Desi