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  • tanz ist Festival - Talking Head Spielboden
    @ Spielboden
    Als Probanden im twitter-tube und facebook Apparat angesiedelt, entfalten sich absurde Charaktere nach dem Diktum des momentanen Online-Geschehens. Doch weder gehorchen die Performer dem Apparat, noch sind sie in ständiger Renitenz; sie bewegen sich im "Dazwischen", befinden sich in permanenter Simulation, in gegenseitiger Imitation, in der die Unterscheidung von Original und Kopie, Vorbild und Abbild, Realität und Imagination unmöglich gemacht wird. Persönlichkeit und Ausdruck werden ihnen erst im Nachhinein zugeschrieben. Der Begriff Talking Head erinnert nicht nur an eine der erfolgreichsten New Wave Bands der 1980er, sondern auch an den Bildausschnitt eines Kamera Close-Ups auf den Sprechenden. In Anlehnung an das Cinéma Vérité inszeniert sich der Selbstdarsteller im leeren Geschwätz, der ernsthafte Reporter im Newsroom oder der Künstler mit seinem Werk. Der Körper verliert seine Konsistenz und lebt von der Maskerade, dem Wortschwall und von einer sich ständig verschiebenden Identität, die das persönliche Schicksal auf Schritt und Tritt begleitet. Wenn wir jedoch Textblöcke als Skulpturen begreifen können, als kinetische Plastiken schwingender Luft, dann umschiffen wir das Problem des Verstehenmüssens und finden uns wieder in einer Installation aus Syntax-Errors, Over-Morphing, Sound-Poetry, Non-Sense, Lautmalerei. Nach Posing Project B (tanz ist 2007), der EXPO in Zaragoza (2008), dem China Project (2009) und dem Les Ballets de Monte Carlo (2010) freuen wir uns den Gewinner des Goldenen Löwen der Biennale di Venezia wieder am Spielboden zu sehen. The glossolalia of Christian antiquity, the automatic writing of the Surrealists, black metal’s growling – those are just some of the numerous acts of speech/writing of the finding of oneself within losing, of the giving up of will, because of a hope of gained insight – or to say it in the vernacular: getting smarter by playing dumb. Advanced Modern Talking Heads have found their place on the web. From the social networks we hear the droning of the polyphonic babble of simulated communication, which won’t give a hoot for the old distinction between original and copy, model and image, reality and imagination, but rather builds its nest in an unsafe “space between”. People tweeting about a state of identity, which will be a completely different one tomorrow. In the biblical sense of the “talkers in tongues” we may be made to believe: we are being spoken by the Web 2.0 – it talks through us Talking Heads on the base of the actual Laws of the online world…more follows at the evening program. Choreografie & Performance: Stephanie Cumming, Luke Baio Künstlerische Leitung & Choreografie: Chris Haring Sound & Komposition: Andreas Berger Stage & Licht Design: Thomas J. Jelinek Set Desin: Gerald Priewasser Produktionsleitung & Recherche: Marlies Pucher Technische Leitung: Roman Harrer Videotechnik: Ella Esque, Niki Passath Theorie: Fritz Ostermayer Video: Michael Loizenbauer Produktion: Liquid Loft in Zusammenarbeit mit dem Tanzquartier Wien, 2010. Liquid Loft wird unterstützt von der Kulturabteilung (MA7) der Stadt Wien und dem BMUKK. Foto: loizenbauer www.liquidloft.com www.tanzist.at

    Spielort

    Spielboden
    Färbergasse 15
    6850, Dornbirn

    Weitere Termine

Spielboden

Die Geschichte des Spielboden Der Spielboden wurde 1981 als Verein ( bzw. Forum für Jugend und Kultur ) gegründet. Die Gründung erfolgte nach lange vorausgehenden Forderungen der Dornbirner Jugendlichen und Kulturschaffenden nach einem Jugendhaus, die 1981 in eine Jugendhausdemo vor dem Dornbirner Rathaus mündete. Diese Forderung wurde maßgeblich vom Verein \'Offenes Haus Dornbirn\' bereits seit 1970 (Flint-Festival) artikuliert. Vor der Gründung des Vereines Spielboden wurden seit 1976 im notdürftig adaptierten zweiten Stock der Dornbirner Stadthalle unter der Verantwortlichkeit der Jeunesse musicale zahlreiche Kulturveranstaltungen durchgeführt. Z.B: Verein Triangel: Vlgb Rockbands. Verein Literaturforum: Lesungen. Jeunesse musicale; Musikveranstaltungen, ua... Alle diese Initiativen wurden schließlich im Vorstand des Vereines Spielboden zusammengeführt, blieben aber für sich autonom. Obmann des Vereines Spielboden von 1981 bis 1986 war Ulrich Gabriel, dann folgten Walter Rigger, Peter Niedermair, Rainer Feurstein, Willi Pramstaller. Die wichtigsten Kulturprojekte waren in dieser Zeit der Kulturversuch \'Wecken & Animieren\' (3 Jahre) mit vielen großen Kulturaktionen (z. B: der Klangmaschinenwettbewerb 1984, Politisches Kasperletheater ua..). Daneben kam es zu ständigen zum Teil heftigen Auseinandersetzungen über die Kulturpolitik mit der Stadt Dornbirn und dem Land Vorarlberg. Der Spielboden erarbeitete sich in dieser Zeit einen ausgezeichneten Ruf als Kulturveranstalter weit über die Grenzen des Landes hinaus. Obmann Willi Pramstaller betrieb seit 1995 erfolgreich den Auszug des Spielboden aus der Stadthalle und den Neubau des Kulturzentrums in wesentlich größerem Ausmaß im Rhomberg Areal. Der Umbau konnte mit Unterstützung der Stadt Dornbirn, des Landes Vorarlberg und des Bundes schließlich realisiert werden. Im Oktober 1997 wurden die neuen Räume in Rhombergs Fabrik bezogen. Gleichzeitig gründete Pramstaller in Kooperation mit dem Vorstand die Kulturveranstaltungs GmbH, deren Geschäftsführer bis Juli 1998 er selbst war. Durch die hohen Baukosten, strukturelle und programmatische Probleme schlitterte die junge GmbH 1998 jedoch in eine Krise, die zum Rücktritt des Geschäftsführers und des gesamten Beirates führte. Von 28. Sept. 1998 bis 31. Dez. 1998 führten Reinhard Schiemer und Ulrich Gabriel gemeinsam die GmbH. Seit Jänner 1999 ist Ulrich Gabriel alleiniger Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter der Spielboden KVA GmbH. Die nötige finanzielle, programmatische und strukturelle Sanierung ist seither erfolgreich im Gange. Der Spielboden präsentiert sich seit November 1999 wieder als eines der erfolgreichsten Kulturzentren Vorarlbergs und konnte bis Ende Juli 17.000 BesucherInnen zählen.
Vollständiges Portfolio von Spielboden