Leben muss weh tun... Fanny Fink singt sich das Leben und Lieben aus dem Leib. Als gäbe es kein Morgen, als müsste die Welt stehen bleiben und ihr zuhören. Was sie uns erzählt, kennen wir alle: wie es ist, verlassen zu werden und zu verlassen. Wie es sich lieben oder lieber bleiben lässt. Wir kennen den Kampf um die eigene Freiheit…
… von den Eltern, von Zwängen und manchmal auch von sich selbst. Fanny Fink, die deutsche Diseuse mit dem mondänen Charme einer Frau von Welt, von deren Geschichte wir erst im Laufe des Abends erfahren werden, ist auf der Flucht. Atemlos berichtet sie uns von ihren Abenteuern, ihren Leidenschaften, Träumen und verlorenen Chancen.
Eine Kerze, die an beiden Enden brennt...
Fanny Fink verschenkt sich. Sie gibt alles auf der Bühne. Zwischen den Liedern folgen Texte, die Sehnsucht verheißen und dennoch nur in der Sucht nach Flucht aus dem Alltag münden. Es wird kein seichter Abend mit vielen Späßen. Es wird vielmehr ein Spaß mit Tiefgang, denn die Themen legen nahe, dass es sich bei der clownesken Fanny sicher nicht um einen überaus selbstsicheren, glücklichen Menschen handelt, sondern um einen Menschen von heute, der nach Anerkennung und Liebe strebt. Und vielleicht ist Herr Reisenhofer, der schüchterne Pianist an ihrer Seite, in seiner melancholisch-depressiven Stimmung, eigentlich der authentischere Part auf der Bühne, denn er ist so, wie er sich fühlt.