Als sich Christa Hämmerle, als junge Historikerin, begann für die Erforschung des Ersten Weltkrieges aus Frauensicht zu interessieren, gab es noch kaum ernsthafte Zugänge zu dieser Fragestellung: Krieg ist Männersache. Und Krieg-Erforschung folgerichtig daher an männlichen Biografien interessiert.
Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht, die Leiterin der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien über die Auswirkungen, die der Erste Weltkrieg auf Frauen hatte und darüber, wie lange es gedauert hat, bis auch Frauenerfahrungen in der historischen Forschung berücksichtigt wurden, und über das Funktionierenmüssen von Frauen in gesellschaftspolitischen Krisenzeiten.