„Als ich geboren wurde, war ich noch sehr jung“, meinte schon Heinz Erhardt. Als „Die Niederträchtigen“ geboren wurden, waren sie offenbar auch noch sehr jung. Wie sonst wäre es zu erklären, dass sie zwanzig Jahre nach ihrer Niederkunft nicht zum alten Eisen gehören, sondern sich just „In den besten Jahren“ befinden?
Als frisch gebackene Twenty-Somethings treffen sich Die Niederträchtigen nun wieder auf der Bühne. Alles wie immer? Naja. 30 Kilo schwerer, 20 Jahre älter, 10 Dioptrien mehr - unverändert hingegen die Zutaten: Katrin Weber, Thomas Pohl und David Wagner auf den Brettern, Heidelinde Leutgöb am Regiestuhl. Texte aus fremder und eigener Feder, Musik aus 3 Kehlen und 8 Instrumenten.
In 80 Minuten werden 40 Millionen Kalorien aus 20 Jahren verdaut.
Dass es dabei nicht immer Kaviar sein muss, liegt auf der Hand in den Mund. Ein Tanz um das panierte Kalb, garniert mit Brot und Spielen, denn der niederträchtige Mensch lebt nicht vom Plot allein.
Teenager-Kram aus den ersten 19 Jahren ist abgefrühstückt, schließlich ist man erwachsen und blickt nach vorne - auf ein Jubiläumsprogramm, das den Sturm und Drang der Jugendtage mit der aghaft einsetzenden Weisheit des Alters verbindet und eine neue Ära einläutet: Die besten Jahre.