Machen Sie sich gefasst. ... Machen Sie sich darauf gefasst, dass dieses Stück mit 20 Sekunden Dunkelheit beginnt und danach die Dämmerung einsetzt. Schemenhaft lassen sich langsam erkennen: 1 Schauspielerin, zwei Musikerinnen und – in der Hauptrolle – das Licht. Womit wir als Zuschauer direkt im sogenannten Lykophos, (griechisch: "Wolfslicht"), einem besonderen Schwellenzustand sind.
In diesem besonderen Zustand ist nichts eindeutig. Doch, so schläfrig-dämmervoll wir scheinbar noch sein mögen, unsere Fantasie ist äußerst rege. Erinnerungen tauchen vor unserem inneren Auge auf. Längst vergessene Emotionen kriechen aus der Dämmerung ans Licht. Ja ganze Erinnerungsräume tun sich auf. Um blitzschnell anderen Gefühlen Platz zu machen, die – manchmal überraschend – auch ihr Recht einfordern.
Doch kennen Sie das auch? Sobald wir uns auf das Spiel unserer Gedanken einlassen, bereit sind, diesen Raum zu geben, machen sie sich selbstständig. Und manchmal scheinen sie so real, dass Wirklichkeit und Vorstellungsraum ineinander verschmelzen. Sich die Unterscheidung zwischen hell und dunkel, zwischen Licht und Dunkelheit bis zur Ununterscheidbarkeit verwischt. Womit wir wieder mitten im Lykophos wären.
Machen Sie sich also darauf gefasst. Machen Sie sich darauf gefasst, hier Ihrem inneren Wolf zu begegnen.
Künstler-Gespräche:
Speziell für Ihre Klasse (Altersempfehlung: Oberstufe) oder Gruppe,
vor und nach der Vorstellung möglich, Termine nach Vereinbarung.
Myrto Dimitriadou (Bewegung, Performance), Gudrun Raber-Plaichinger (Musik, Performance), Yoko Yagihara (Musik, Performance), Katharina Schrott (Idee, Choreografie, Regie), Ragna Heiny (Bühne & Kostüme), Scotch Maier (Dramaturgie), Cornelia Böhnisch (Dramaturg. Begleitung), Hüseyin Evirgen (Musikal. Begleitung), Alex Breitner (Lightdesign, Technik), Frank Lischka (Lightdesign Beratung), Robert Schmidjell (Technik)
Wiederaufnahme:
DO 21., FR 22., SA 23.5. - 20.02 Uhr
PRESSE:
• Stadtblatt - Interview mit Katharina Schrott
"Regie oder Tanz? Ich liebe beides! Sie haben "Wolflicht" inszeniert und die Choreografie entwickelt. Wie ist die Idee zu dem Stück entstanden? KATHARINA SCHROTT:Mich haben die drei Bereiche Licht, Dunkelheit und Schatten fasziniert - es geht um den Moment, in dem man ins Rampenlicht tritt. Das Besondere ist, dass jeder Mensch diesen Moment erlebt und entscheidet, wann er ins Licht tritt, wie er sich zeigt und was er von sich zeigt und preisgibt. 'Wolflicht' ist ein nonverbales Stück, das Wort an sich leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet 'Dämmerung'. Besonders wichtig war mir, dem Publikum einen Interpretationsspielraum zu lassen, sodass sie ihre eigene Geschichte entwickeln können."
• Radiofabrik Sendung 2/14 "So a Theater"
• Dorfzeitung
"Wolflicht – ein Abend im Lampenfieber. Das Publikum erlebt die Stationen eines bewegten Künstlerlebens wie in Trance mit, denn die Licht- und Stimmungswechsel erfordern volle Konzentration. (...) Bewundernswert Gudrun Raber-Plaichinger (Violin) und Yoko Yagihara (Klavier), die der Phantasie mit ihrer Musik nachhelfen und sich von den wechselnen Lichtverhältnissen nicht irritieren lassen. Eine ruhige, sehr intime Performance, ein Wechselspielzwischen Licht, Schatten und Dunkelheit, ein ganz spezieller Toihaus Abend."
• Salzburger Nachrichten
"Choreografin Katharina Schrott setzt bewusst die Intendantin in Szene, schließlich handelt „Wolflicht“ von Erinnerungen. (...) Das Licht spielt eine zentrale Rolle im ästhetischen Konzept von Ausstatterin Ragna Heiny, von der völligen Dunkelheit des Beginns führt der Weg ins gleißende Rampenlicht. (...) Ein Abend, so rätselhaft und spannend wie das Toihaus selbst."
• Kronen Zeitung
"Das Ziel ganz klar vor Augen... 30 Jahre Toihaus: Ein Theater, das Performance, Tanz und Musik verbindet"
• Salzburger Fenster
"Wolflicht - leise und bildstark ... Getragen wird das Stück von der starken Präsenz seiner Protagonistin, dem Spiel mit Licht und Schatten und den virtuosen Musikerinnen Gudrun Raber-Plaichinger (Violine) und Yoko Yagihara (Klavier) ... Ganz der Philosophie des Hauses folgend, spielt Wolflicht mit Mehrdeutungen. "Wir wollen nicht vorgeben, was gedacht oder gefühlt werden soll, sondern dem Publikum die Möglichkeit geben, ein Kunstwerk zu betrachten und sich Gedanken zu machen. Im Leben kann alles passieren, deshalb sind wir künstlerisch für diese Offenheit", sagt Myrto Dimitriadou."