TRAKL. EIN TOTENTANZ
von Bernd Watzka
Es spielen: Albert Friedl, Lilly Kroth und Boris Popovic
Regie: Florian Hackspiel
Live-Musik: Philipp Tröstl
Produktionsleitung: Bernadette Zimmermann
Das Stück TRAKL. EIN TOTENTANZ, ein Beitrag zum heurigen Trakl-Jahr (100. Todestag am 3.11.2014), überträgt Trakls Leidensweg anhand prägender Erfahrungen wie Drogen, Inzest, Verarmung und Wahnsinn in sieben dramatischen Szenen („Kreuzwegstationen“) in die Gegenwart. Beim Textmaterial handelt es sich um Originaldokumente (Briefe, Prosa, Gedichte, Dramen).
Performances und Musik stellen, ausgehend von Trakls Werk, Bezüge zu aktuellen Themen her: Krisenerfahrung, Vereinsamung des Individuums, Verlust der Zukunftsgläubigkeit, Versagen des Kapitalismus und drohender Untergang der ökonomischen Weltordnung, weiters eine generelle Orientierungslosigkeit sowie das Verschwinden gesellschaftspolitischer Utopien. Dem gegenüber steht die unsterbliche Dichtung Trakls als Fackel in der Finsternis.
Dargestellt wird die schizoide Persönlichkeit Georg Trakls von zwei Figuren: dem rauschhaften „Dämon“ Kermor und dem zerbrechlichen „Engel“ Peter. Die beiden Kontrahenten ringen unerbittlich um Trakls Seele. Als dritte Figur komplettiert Trakls Schwester Grete den unheilvollen Totentanz.
Bezirkmuseum Josefstadt
1080 Wien, Schmidgasse 18
Eintritt: Pay as you can
Reservierungen: office@theatermelone.at / Infos: www.theatermelone.at