Im netzzeit-Magazin vom Mai stand im Editorial „Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass uns alle Nichteuropäer immer dringlicher fragen werden, wie wir uns das Zusammenleben aller Menschen vorstellen.“ Und der letzte Satz des Librettos von Dimitré Dinev für die satirische Oper „Whatever Works lautet: „Wir spenden alle gern, solang die Flüchtlinge uns bleiben fern.“
Jetzt ist nicht die Zeit für Kunst im Elfenbeinturm. Es ist Zeit für ein Theater, das mit uns allen zu tun hat. Deshalb hat sich netzzeit entschlossen, die 2011 uraufgeführte Kinderoper CAMILO CHAMÄLEON noch einmal für Flüchtlingskinder zu spielen. In dieser Oper geht es um die Balancefindung zwischen Anpassung und Selbstbehauptung. Dies ist immer ein Thema bei Kindern und Jugendlichen – aber ganz besonders für jene Halbwüchsigen, die gerade mindestens ihre Heimat, wenn nicht sogar einige oder sogar sämtliche Verwandte und Freunde an Krieg und Terror verloren haben.
Diesen Kindern, ihren Eltern und Geschwistern möchte netzzeit zeigen, dass sie willkommen sind und ihnen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit vermitteln. Und netzzeit hofft, dass die österreichischen Gäste mit ihren Familien Kontakte mit den Flüchtlingen knüpfen und einen Beitrag spenden, der einen Ausdruck dieses Zusammengehörens darstellt. Die Spenden dieser beiden Veranstaltungen werden direkt Flüchtlingskindern zugutekommen.