Den Protest von Asylwerbern aus Traiskirchen im Jahr 2012 nimmt Elfriede Jelinek als Basis ihres Flüchtlingsdramas. Sie lässt einen Chor von Flüchtlingen auftreten, denen sie sprachgewaltig eine Stimme gibt. Dazu verschränkt sie Motive aus Aischylos ́ Tragödie „Die Schutzflehenden“ und stellt klar, dass Menschenrechte nicht für alle gelten. Gerade in einer Zeit, in der die „Festung Europa“ immer weiter zementiert wird, gibt diese Mischung aus Weh- und Anklage den Flüchtenden in Not ihre Stimme zurück. Durch die rasante Entwicklung der Flüchtlingskrise, also der Krise im Umgang mit schutzsuchenden Menschen, die jeden Einzelnen sich selbst befragen lässt, wie man mit dem Flüchtlingsstrom umgehen soll, ist auch dieser Text wiederholt von Jelinek angepasst worden und ist mit den aktuellen Vorkommnissen weiter in stetiger Entwicklung. In diesem Sinne präsentieren wir die Arbeitsfassung der Produktion "Die Schutzsuchenden", die im Herbst an der neuebuehnevillach zu sehen sein wird.
Der Eintritt ist frei! Um Spenden wird gebeten.