Xavier Le Roy
Untitled (2014)
(Theater Version)
Jetzt einmal ganz ehrlich: Was ist verletzender als die Tatsache, dass sich lieb gewonnene klare Trennlinien zunehmend als verschwommen, durchlässig oder gar als bloße Einbildung erweisen? Etwa die zwischen Gesundheit und Krankheit, Glauben und Wahrheit, Objekt und Subjekt, Fiktion und Realität – oder sogar die zwischen Leben und Tod. Der französische Ausnahmechoreograf und promovierte Doktor der Molekularbiologie Xavier Le Roy legt jetzt seine Hand in diese Wunde. Dafür fügt er drei Stücke zu einem Abend zusammen und demonstriert die Auflösung der Trennung zwischen Künstler_in und Publikum respektive zwischen Performer- und Zuschauer_innen. Dabei entstehen beunruhigende Situationen. Ein Gedächtnis und mehrere Protagonist_innen gehen verloren, dafür schauen Wiedergänger der Marionetten des Heinrich von Kleist ebenso vorbei wie Melancholie, Einsamkeit und Trauer. Aber nicht, damit alle Anwesenden in einem Meer aus Tränen baden, sondern um zu erfahren, wie aus dem Verlust und Schmerz neue Kräfte gewonnen werden können.
Österreichische Erstaufführung
Dauer: 70 min
Weitere Performances von Xavier Le Roy:
Untitled (2012)(Museum Version)
TRAILER