Der Mythos von Tristan und Isolde ist DIE Geschichte über die romantische Liebe und über den Zauber des Verliebtseins mit all seinen Höhenflügen und Fallstricken. „Tristan Isolde Desaster“, eine Produktion des ILIOS Théâtre, transportiert den Mythos in die Jetztzeit und wirft einen etwas anderen Blick auf das Liebespaar als gewöhnlich. Nach seiner fast ausverkauften Premiere ist das Stück, frei nach dem „Roman von Tristan und Isolde“ von Joseph Bédier, noch von 7. bis 9. November im Off-Theater Brick-5 in 1150 Wien zu sehen.
Mit fünf Holzbrettern eine magische Welt erschaffen
Ungewöhnlich ist vor allem die Ästhetik des Stücks, die stark von der Theatersprache von Jacques Lecoq beeinflusst ist: eine Mischung aus Objekttheater und „physical theatre“. Sechs SchauspielerInnen erschaffen mit fünf Holzbrettern eine magische Welt, in der das Publikum in Sekundenschnelle von einem Ort zum anderen katapultiert wird. Regisseur Marie-Therez Lorenz über ihre Inszenierung: „Unsere Theatersprache ist in Wien unüblich. Die Schauspieler verkörpern nicht nur mehrere Rollen, sie sind auch Manipulateure der Objekte. Oft gibt es eine richtige Choreographie der Holzbretter. Wir bieten packendes, körperliches Objekt- bzw. Formentheater und erzeugen mit einfachen Mitteln größtmögliche Magie und Poesie. Mit einem Augenzwinkern. Und einem Hauch von Wes Anderson.“
In Paris erprobt und in Wien mit Crowdfunding auf die Bühne gebracht
Die gebürtige Wienerin Lorenz hat zuletzt fünf Jahre in Paris gelebt, wo sie im Vorjahr unter dem Titel „Errances Amouresques“ einen 30minüten Auszug einer ersten Version des Tristan und Isolde-Stoffes inszeniert hat. Für Wien hat sie das Stück völlig neu und auf Deutsch auf die Bühne gebracht. Unterstützt wird Lorenz in der Produktion von Luisa Fillitz (Bühnenbild, Kostüm), Viktoria Hillisch (Schauspiel) und Lisa Wagner (Regieassistenz). Neben den Aufführungen im Off-Theater "Brick-5" im 15. Wiener Bezirk wird das Stück für Schulklassen angeboten.
Für die Umsetzung des Projektes konnten Lorenz und ihr Team sehr erfolgreich Mittel durch Crowdfunding lukrieren, um u.a. Proberäume, Technik, Kostüme, Ausstattung und Werbung zu finanzieren.