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Das theaterspielplan Team.

  • Lauter Frauen – eine exzessive Utopie KosmosTheater
    @ KosmosTheater

    Musik, Text, Video, Poetry Slam, Kabarett, Performance von und mit:
    Shlomit Butbul, Eva D., Johanna Dohnal, Susanne Draxler, Pia Hierzegger & Johanna Hierzegger & Gabriela Hiti (Theater im Bahnhof), Tini Kainrath, Martha Labil, Mieze Medusa & Slammerinnen, 9dlinger & die geringfügig beschäftigten, Jelena Poprzan & Lina Neuner (Madame Baheux), Linde Prelog, Maren Rahmann, Marika Reichhold aka frau franzi, Eva Rossmann, Hilde Schmölzer, Ingeborg Schwab, Krista Schweiggl, Maria Stern

    Ideen & Texte u.a. von: Sonja Ablinger, Heidi Ambrosch, Bettina ­Frenzel, Barbara Klein, Traude Kogoj, Edith Stohl, KosmosTeam

    Koordination & Inszenierung: Barbara Klein

    Österreich ist das Land der paradiesischen Gleichstellung. Grund dafür ist das Frauenvolksbegehren von 1997, das mit seinen rund 645.000 Unterschriften selbstverständlich Punkt für Punkt umgesetzt wurde. Seither blieb in Österreich punkto Geschlechterverhältnisse kein Stein auf dem anderen:
    Sämtliche gläserne Decken wurden ebenso gesprengt wie die europäische Gender Pay Gap Statistik. Österreich katapultierte sich vom vorletzten Platz vor Estland auf den ersten. Ein Boom an Schulungen brach aus, sogar skandinavische PolitikerInnen eilten herbei um das heimische Gender-Knowhow anzuzapfen. Kein Wunder, der Wirtschaftsaufschwung der Alpenrepublik stellt mittlerweile sogar China in den Schatten. Alle darauf angesetzten Ursachenforschungen ergaben einen einzigen Grund - Nutzen weiblicher Kompetenzen. Ein gigantischer Gesinnungswandel ist die Folge. Neuerlich musste die Bundeshymne umgeschrieben werden, der Refrain lautet nunmehr:
    „Vielgelie-hiebtes Ge-he-he- henderreich, vielgelie-hiebtes Ge-he-henderreich“

     

    Eintritt frei, Zählkarten erforderlich
    karten@kosmostheater.at

    Spielort

    KosmosTheater
    Siebensterngasse 42
    1070, Wien

    Weitere Termine

KosmosTheater

Facts

Das modern ausgestattete, multifunktionale Theater mit insgesamt 850 m2 verfügt über einen flexiblen Theatersaal (200 m2) und zwei Bars auf zwei Ebenen und steht in spielfreien Zeiten auch für Einmietungen zur Verfügung.

Das KosmosTheater wird von der Stadt Wien und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur gefördert.

 

Mission Statement

Das KosmosTheater ist die führende Wiener Bühne mit Ausrichtung auf Genderthematik.
Das KosmosTheater ist zeitgenössischer Kunst aller Sparten sowie interdisziplinären Projekten gewidmet.
Das KosmosTheater versteht sich als kreativer Ort der Vernetzung auf lokaler und internationaler Ebene.
Das KosmosTheater setzt sich in seinen Produktionen mit Rollenklischees auseinander.
Das KosmosTheater fördert Künstlerinnen, insbesondere auch in Leitungspositionen.
 

Herstory

1998, ein Jahr nach dem ersten österreichischen Frauenvolksbegehren, gründeten Künstlerinnen den Verein LINK.* Verein für weiblichen Spielraum.
Nach einem Konzept von Barbara Klein forderte LINK.* ein Zentrum für Kunst und Politik, das ausdrücklich Künstlerinnen gewidmet ist, ihren Arbeiten, Lebensentwürfen, Utopien und Visionen Raum gibt und diese stärker in der Öffentlichkeit verankert. Das Motto „Frauen brauchen Raum“ brachte das Anliegen öffentlichkeitswirksam auf den Punkt.
Innerhalb kürzester Zeit fand die Idee breite Unterstützung in allen Gesellschaftsschichten – deutliches Zeichen dafür, wie stark das Bedürfnis nach einem Frauenraum in den späten 90er Jahren war.
Ein vier Jahre währender unermüdlicher Kampf Hunderter AktivistInnen und mehrerer tausend UnterzeichnerInnen einer entsprechenden Petition mündete in zahlreiche Kunstaktionen, Protestkundgebungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Höhepunkt des kreativen zivilen Ungehorsams bildete eine zehn Tage und Nächte anhaltende künstlerische Besetzung des damals leerstehenden Pornokinos Rondell. Diese wurde zwar polizeilich beendet, doch die weiter andauernden Aktivitäten verhalfen schließlich zu einem alternativen Objekt, dem ehemaligen Kosmos-Kino, zentral gelegen in einem der lebendigsten Stadteile in Wien.
Nach Jahren des Kampfes war der Kosmos Frauenraum, später umbenannt in KosmosTheater, gefunden und damit waren – einmalig in Europa – gute Voraussetzungen für Produktion, Aufführung, Vernetzung und Forschung geschaffen.


„Ich frage mich, wie es möglich ist, daß Personen immer noch für ihre Anliegen auf die Straße gehen müssen, demonstrieren müssen, Druck machen müssen, nur aufgrund ihres Seins aufgrund der biologischen Tatsache, daß sie Frauen sind.“
Elfriede Jelinek in ihrer Eröffnungsrede am 15. Mai 2000

Vollständiges Portfolio von KosmosTheater