Der zweite Teil der Reihe “Endangered Human Movements” setzt die Erforschung der Tänze fort, die von den Anthropologen des letzten Jahrhunderts als “Ritual" bezeichnet wurden. Amanda Piña und Daniel Zimmermann fanden sie in Archiven von ethnologischen Museen und in Sammlungen und Bibliotheken Europas. Der »Battere-Tanz« aus Tabituea, Kiribati, der Navajo »Schmetterling-Tanz« aus Arizona, der Sakkudei »Feuertanz« aus Indonesien – um ein paar zu nennen. In diesem Stück werden die Tänze in einem „Download“- Verfahren über die Körper von vier Tänzerinnen in ein Hier und Jetzt geholt. „Ich denke, dass die Tänze einem Bewegungs- und Beziehungsreservoir jenseits der mündlichen oder schriftlichen Sprache angehören.“ (Amanda Piña). Was die Performance betrifft, findet sie in einem sich ständig transformierenden Raum statt – bestehend aus einer komplexen Collage von Video, Ton und Licht –, die alles in allem eine intime Performance Erfahrung schafft. Das Stück erforscht den potentiellen Widerstand des Körpers in der gegenwärtigen neoliberalen Marktwirtschaft, die von der zunehmenden Privatisierung und der Erschöpfung natürlicher Ressourcen geprägt ist. Der Widerstand, der erfahren wird, gründet sich auf einen Tanz, dessen Mittel und Ziel das Zusammensein ist. Das Stück entwickelt sich an den jeweiligen Aufführungsorten und bezieht Mitwirkende vor Ort in das Erarbeiten von anzestralen Bewegungen ein.
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