In ‚I am not the one who you think I am’ entwirft Andrea K. Schlehwein in konzentrierter Form eine stille, fragile, physische Landschaft. Zurückgenommen und unaufgeregt, nah entlang der starken Körperlichkeit ihrer langjährigen Mitstreiterinnen Unita Gay Galiluyo, Maria Mavridou, Simona Piroddi choreographiert, gehen diese zurück in ihre tänzerische Vergangenheit, lassen Tanzsequenzen aus dem Bewegungsrepertoire von La Bayadère über Forsythe bis zu de Keersmaeker bildlich wie tänzerisch wieder aufleben, um sich schlussendlich wie eine sich häutende Schlage in feinen Bewegungssequenzen im Heute wieder zu finden.
Antrieb dieser Auseinandersetzung ist die Sehnsucht, ein souveränes Leben führen, nicht mehr so zu wollen, wie alle wollen, nicht mehr mitmachen zu wollen, wobei alle mitmachen, etwas Eigenes zu wollen.