Eine Frau macht sich stellvertretend für alle Menschen auf die Reise um sich mit essenziellen Fragen auseinander zu setzen. NURYERI – Die Göttinnen sind unter uns ist eine multimediale Soloperformance der besonderen Art. Der neue Text von Mona May und das intensive Schauspiel von May Garzon führen tief in eine Welt der Selbstbefragung. Videoprojektionen von Roland Wegerer begleiten die Suche.
Zum Stück: Das macht uns Menschen zu dem, was wir sind? Der Text von Mona May gibt eine eindeutige Antwort: ein zur Selbstreflexion fähiges Wesen. Doch manchmal wird dieser Segen auch zum Fluch. Ein Stück über innere Kämpfe, die Suche nach sich selbst, unbeantwortbare Fragen, Verzweiflung, Sehnsucht und die Entscheidung zwischen dunkler Selbstaufgabe und dem göttlichen Licht. Es setzt sich mit der Verflechtung der kollektiven und individuellen Schicksale auseinander, aus der Sicht einer einzelnen Person, die sich auf die Suche nach dem archaisch-göttlichen und der Wiedergewinnung der verloren geglaubten Eigenmacht begibt.
Eine Frau kauert auf dem Boden, vom Publikum umringt. Schatten huschen über sie, eine Flut aus Bildern und Texten. Sie stöhnt leise, sehr leise. Sie seufzt. Bald wird sie ihre Stimme erheben, bald wird sie die Schatten einfangen. In der Ferne beginnt die Trommel zu schlagen, ruft sie auf, sich zu erheben, drückt sie wieder nieder, ruft sie erneut, damit das Spiel beginnen kann.
NURYERI, das ist der Ort des Lichtes (von arabisch/türkisch nur – Licht, heiliges Licht und türkisch yer – Ort, Erde)nach dem sie strebt.