Die Unterhaltung zweier nackter Männer ist der Ausgangspunkt von Jefta van Dinthers Fiebertraum Dark Field Analysis. In einem Setting aus diffusem Licht zerfließen Zeit, Körper und der von PJ-Harvey-Songs inspirierte Sound zu einem synästhetischen Ort der Entgrenzung. Die Körper der beiden Männer wirken geradezu virtuell, und trotz Nacktheit ist weder Erotik noch Sexualität Thema. Die Faszination für Blut ist das zentrale Motiv. So verweist der Stücktitel auf eine Methode zur mikroskopischen Blutuntersuchung. Die schwarz-rote Materie ist hier nicht beängstigend, sondern seltsam berührend und anziehend. Dark Field Analysis ruft die Intensität des Lebendigen auf, indem die Menschen in Beziehung zu anderen Lebensformen gesetzt werden. Ein unheimlicher Ausnahmezustand als audiovisuelle Erfahrung, bei der der eigene Körper kaum mehr von seiner Umgebung zu unterscheiden ist.
„Anyone who leaves a performance by Jefta van Dinther has understood the meaning of synaesthesia.“ — Astrid Peterle
Im Anschluss an die Vorstellung am Fr, 23. Mär: Artist Talk - Jefta van Dinther & Doris Uhlich
Jefta van Dinther spricht mit Tänzer und Choreografen-Kollegin Doris Uhlich, im Anschluss an die Vorstellung Dark Field Analysis über seine Arbeit. Beide kennen sich bereits seit ihrem DanceWEB Stipendium.