Ein Club, eine Stadt, eine Gesellschaft und eine Revolution, das sind die Zutaten von Arthur Schnitzlers „grünem Kakadu“. Grotesk, hintergründig und treffsicher beschreibt der Tiefen- psychologe unter den Autoren eine Gesellschaft die aufbe- gehrt, weil die Kluft zwischen arm und reich, Recht und Un- recht, oben und unten zu weit auseinandergedriftet ist.
Während sich draußen die Französische Revolution Bahn bricht, amüsieren sich Adelige im „grünen Kakadu“, einer Spelunke, die von einem ehemaligen Theaterdirektor geführt wird. Dort werden von Schauspielern Verbrecher dargestellt, haarstäubende Geschichten erzählt und schauerliche Untaten erfunden. Das vornehme Publikum genießt das ,,verworfene Treiben“, bis es vom Revolutionspöbel mit der Wirklichkeit konfrontiert wird... Das Ensemble „Knopfguss“ würzt das Schauspiel mit Texten von Ernst Toller, setzt das Stück in das Wien des 21. Jahrhunderts und stellt die Frage nach Menschen- und Bürgerrechten neu.
„Freiheit besteht darin, den Anderen zurückzugeben, was ih- nen zusteht...“ schrieb Olymp de Gouges, eine der mutigsten Frauen der Französischen Revolution.