Vier Charaktere begegnen sich in New York und Wien. Sie sind auf der Suche nach einem authentischen Lebensgefühl in der Konsumgesellschaft des Westens. Monika ist mit Charlie verheiratet und hat gerade eine Abtreibung hinter sich. Charlie hat eine Affäre mit Emmy, die kurz darauf Kryštof kennenlernt. Es ereilt alle ein Anruf des Universums, der den Verlauf ihres Lebens grundlegend ändert.
Das Stück ist ein Trip. Mit kosmischer Ironie werden Schicksal, Authentizität, Sinnsuche, Paradies und die eigene Vergänglichkeit in Frage gestellt. Die Grenzen zwischen Realität und Rausch, zwischen Selbstbestimmung und Selbstaufgabe verschwimmen.
Unerträglich lange Umarmung war ursprünglich eine Auftragsarbeit des renommierten russischen Autors Iwan Wyrypajew für das Deutsche Theater Berlin aus dem Jahr 2015. Im WERK X-Petersplatz kommt es nun zur österreichischen Erstaufführung.
Der zwischen Tragik und Komik oszillierende Theatertext ist formal sowie inhaltlich herausfordernd, die Sprache schonungslos. Er bietet mannigfaltige ästhetische und darstellerische Möglichkeiten, denen sich das Team rund um Regisseurin Lina Hölscher und Bühnenbildnerin Julia Grevenkamp stellt, die zuletzt gemeinsam mit ihrer Inszenierung von „mutterseele. dieses leben wollt ich nicht.“ am WERK X-Petersplatz überzeugten. Sie loten die Grenzen der konkreten wie abstrakten, der lyrischen und sinnlichen Bilder Wyrypajews aus und nehmen das Stück als Ausgangspunkt für eine Suche nach einem zeitgemäßen Paradies im Theaterraum.
Empfohlen ab 16 Jahren.
http://werk-x.at/produktion/unertraeglich-lange-umarmung