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  • EUROPEAN BALCONY PROJECT - Ausrufung der Europäischen Republik! Schauspielhaus Wien
    @ Schauspielhaus Wien

    EUROPEAN BALCONY PROJECT - Ausrufung der Europäischen Republik!

    am 10. November 2018 ab 16 Uhr im Schauspielhaus Wien

    Europaweit findet in einer Vielzahl von Theatern zeitgleich das »European Balcony Project« statt. Seien Sie dabei und rufen Sie mit uns die Europäische Republik aus! Nach der Ausrufung tagt der »Salon in Gesellschaft« – abends stoßen wir im Nachbarhaus auf ein postnationales Europa an!

    16:00 Ausrufung der Europäischen Republik

    Nehmen Sie an der Ausrufung der Europäischen Republik teil, werden Sie Bürger*in der Europäischen Republik!

    16:30 Salon in Gesellschaft

    In den ersten Minuten der europäischen Republik bietet der »Salon in Gesellschaft« Raum für postnationale Träume: Befinden wir uns fortan in einer aufgeklärten, sozialeren Union oder in verklärten Regionen mit neuen Grenzen? Ein Auf- oder Abbau demokratischer Strukturen?

    Mit Marie Rosenkranz, Alexander Somek

    Marie Rosenkranz arbeitet im Team von Ulrike Guérot für das »European Democracy Lab«.
    Alexander Somek ist Professor am Institut für Rechtsphilosophie der Universität Wien

    Moderation: Jana Vetten

    18:30 Party im Nachbarhaus

    Musik nicht von dieser Welt mit Lucia (Better Days), Rovan (Dead Mall Radio) und Ernest & Amadeo (hours).

    Das Schauspielhaus Wien ist Teil des »European Balcony Project«. Das Projekt wird vom European Democracy Lab organisiert, mit dem das Schauspielhaus bereits 2015 im Rahmen von »Punk & Politik« kooperierte.ES LEBE DIE EUROPÄISCHE REPUBLIK!  

    Heute, am 10. November 2018 um 16 Uhr, 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs, der auf Jahrzehnte die europäische Zivilisation zerstört hatte, gedenken wir nicht nur der Geschichte, sondern nehmen unsere Zukunft selbst in die Hand.

    Es ist Zeit, das Versprechen Europas zu verwirklichen und sich an die Gründungsidee des europäischen Einigungsprojekts zu erinnern.

    Wir erklären alle, die sich in diesem Augenblick auf dem europäischen Kontinent befinden, zu Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Republik. Wir nehmen unsere Verantwortung für das universale Erbe der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte an, und geloben, sie endlich auf diesem Kontinent zu verwirklichen.

    Wir sind uns bewusst, dass der Reichtum Europas auf Jahrhunderten der Ausbeutung anderer Kontinente und der Unterdrückung anderer Kulturen beruht. Wir teilen deshalb unseren Boden mit jenen, die wir von ihrem vertrieben haben. Europäerin oder Europäer ist, wer es sein will. Die Europäische Republik ist der erste Schritt auf dem Weg zur globalen Demokratie.
    Das Europa der Nationalstaaten ist gescheitert. Die Idee des europäischen Einigungsprojekts wurde verraten. Der Binnenmarkt und der Euro konnten ohne politisches Dach zur leichten Beute einer neoliberalen Agenda werden, die der Idee der sozialen Gerechtigkeit widerspricht. Daher muss die Macht in den europäischen Institutionen erobert werden, um den gemeinsamen Markt und die gemeinsame Währung in einer gemeinsamen europäischen Demokratie zu gestalten. Denn Europa heißt: Menschen zu einen und nicht Staaten zu integrieren. An die Stelle der Souveränität der Staaten tritt hiermit die Souveränität der Bürgerinnen und Bürger. Wir begründen die Europäische Republik auf dem Grundsatz der allgemeinen politischen Gleichheit jenseits von Nationalität und Herkunft. Die konstitutionellen Träger der Europäischen Republik sind die Städte und Regionen.

    Der Tag ist gekommen, dass sich die kulturelle Vielfalt Europas endlich in politischer Einheit entfaltet. Der Europäische Rat ist abgesetzt. Das Europäische Parlament hat gesetzgeberische Gewalt. Es wählt eine europäische Regierung, die dem Wohle aller europäischen Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen verpflichtet ist.

    Es lebe die Europäische Republik!


    Ulrike Guérot, Robert Menasse und viele Bürgerinnen und Bürger

    Unterstützt von Milo Rau 

    Das Schauspielhaus Wien ist Teil des »European Balcony Project«. Auf Initiative von Ulrike Guérot und Robert Menasse hin wird am 10. November 2018 europaweit in einer Vielzahl von Theatern die Europäische Republik ausgerufen.

    Das Projekt wird vom European Democracy Lab organisiert, mit dem das Schauspielhaus bereits 2015 im Rahmen von »Punk & Politik« kooperierte.

    Spielort

    Schauspielhaus Wien
    Porzellangasse 19
    1090, Wien

    Weitere Termine

Schauspielhaus Wien

Das Schauspielhaus Wien versteht sich als Theater des Zeitgenössischen, als Schauplatz gegenwärtiger literarischer Unternehmungen, als Autorentheater im „klassischen“ Sinn. Der Spielplan besteht ausschließlich aus Gegenwartsdramatik. Das Schauspielhaus besetzt mit dieser Programmatik eine singuläre Position in der deutschsprachigen Theaterlandschaft. Die Grundsatzfragen, die sich damit stellen, liegen auf der Hand: Wie stellt sich Zeitgenossenschaft her? Wie definiert sich Gegenwart? Wie und mit welchen ästhetischen Mitteln lässt sich heute am Theater von unseren Lebenszusammenhängen erzählen? Um ein Haus als Autorentheater zu etablieren, darf es nicht genügen, bekannte oder arrivierte zeitgenössische Dramatikerinnen und Dramatiker zu präsentieren. Ein Schwerpunkt der Arbeit, die am Wiener Schauspielhaus geleistet wird, gilt daher der systematischen Suche und besonderen Förderung junger Autorinnen und Autoren. Anknüpfend an die Tradition und Geschichte des Schauspielhauses, das von Hans Gratzer ab den späten siebziger Jahren als Ur- und Erstaufführungsbühne etabliert wurde, werden im Rahmen diverser Autorenprojekte – in enger Anbindung an die am Schauspielhaus gelebte Theaterpraxis – junge Dramatikerinnen und Dramatiker in ihrem Schreiben unterstützt.

Vollständiges Portfolio von Schauspielhaus Wien