Seine Exzellenz Osip Franzytsch klagt über Zahnschmerzen. Der Handlungsgehilfe Pjotr Iljitsch rät ihm, sich an einen Wunderheiler zu wenden, der solche Schmerzen besprechen kann (im Ausnahmefall sogar telegrafisch). Den Namen des Magiers hat er jedoch vergessen; er kann sich nur daran erinnern, dass es „irgend etwas mit Pferd“ war...
Im Westen ist Tschechow in erster Linie für seine Theaterstücke bekannt. In Russland hingegen gilt er als Meister der Kurzgeschichte und wird bereits von Kindern gelesen. Tschechow selbst empfand sich - wie aus seinen Aufzeichnungen und Briefen hervorgeht - vorrangig als Satiriker. Mit seinen Dramen konnte er sich nur mäßig identifizieren. Die Inszenierungen durch Stanislawskij und Nemirowitsch-Dantschenko blieben ihm mitunter zeitlebens fremd.
Bitte hören Sie auf, das Theater zu lieben. Wirklich, da ist so wenig Gutes dran. [...] Ich persönlich werde das Theater ganz aufgeben, [...] Aber ich verfalle nicht in Trübsinn, weil ich ja nicht aufhören werde, Erzählungen zu schreiben, und in diesem Bereich fühle ich mich zu Hause.
(aus verschiedenen Briefen, 1888-1901)
Ein Name mit Pferd ist der Versuch, Anton Pawlowitsch postum mit dem Theater zu versöhnen.
Plotmontage aus Anton Tschechows Erzählungen „Der Name mit Pferd“, „Chirurgie“, „Allgemeinbildung“, „Eine grausame Lektion“, „Die Dame mit dem Hündchen“, den Dramen „Die Möwe“ und „Onkel Wanja“ sowie aus seinem persönlichen Briefverkehr.